Achtung vor eBay-Kleinanzeigenbetrug!

Autor: Ralf Nowotny

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Artikelbild: MaximP / Shutterstock

Eine Kleinanzeige bei Ebay, um schnell und unkompliziert etwas zu verkaufen: Das ist beliebt, aber auch ein Tummelplatz für Betrüger!

So sind das Ziel von Betrügern oftmals Nutzer, die teure Gegenstände verkaufen. Anhand eines aktuellen Beispiels, welches uns ein Nutzer freundlicherweise zusandte, wollen wir euch anhand des Mail-Austausches aufzeigen, wie die Betrüger vorgehen.

Schnelle Kontaktaufnahme

Der Nutzer bot auf eBay-Kleinanzeigen einen sperrigen Artikel für 1.200 Euro zum Verkauf an. Bereits wenige Stunden später meldete sich ein „Lee Brown“ per Mail und wollte den Artikel ohne weiteres Feilschen sofort kaufen. Er teilte sogar mit, statt den geforderten 1.200 Euro ganze 1.600 Euro per PayPal überwiesen zu haben.

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Screenshot: mimikama.org

Das zusätzliche Geld solle der Nutzer dafür verwenden, um die Transportkosten sowie Überweisungsgebühren zu bezahlen.

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Wo ist das Geld?

Nun sollten sich ja eigentlich 1.600 Euro auf dem PayPal-Konto des Nutzers befinden. Stattdessen kam aber jene Mail an:

Die nur augenscheinliche PayPal-Mail wurde namentlich von einer „Royal Bank of Canada“ verschickt, deren Email-Adresse ist bei einem öffentlichen Email-Provider. Schon ziemlich seltsam, aber der Inhalt der Mail ist noch seltsamer:
Angeblich könne das Geld noch nicht auf das PayPal-Konto überwiesen werden, da PayPal erst die Bestätigung von „MoneyGram“ bräuchte, dass der Nutzer die insgesamt 400 Euro an sie überwiesen habe.

DHL holt am Sonntag Pakete ab?

Nun wird es noch kurioser, denn der Nutzer bekam eine weitere Mail, diesmal angeblich von DHL:

MIMIKAMA
Screenshot: mimikama.org

Auch DHL verlangt nun den Nachweis, dass die Transportkosten von 350 Euro an „MoneyGram“ überwiesen wurden, damit das Paket abgeholt werden kann.
Doch auch diese Mail ist gefälscht! Jener „DHL Delivery Transport“ verwendet ganz sicher keine Gmail-Adresse, zudem holt zumindest in Deutschland DHL keine Pakete an einem Sonntag ab!

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Der Betrug

Zusammengefasst läuft die Betrugsmasche also so ab:
Die Betrüger täuschen Interesse an einer angebotenen Ware vor. Mittels einer gefälschten Mail wird vorgetäuscht, dass nicht nur die Kaufsumme, sondern auch das Geld für zusätzliche Gebühren überwiesen wurde. Eine weitere gefälschte Mail betont noch einmal, dass erst die Gebühren bezahlt werden müssen, damit der Nutzer die volle Kaufsumme erhält.

Es handelt sich also um eine perfide Masche des Vorschußbetrugs! Wir berichteten bereits mehrmals über diese und ähnliche Methoden bei Kleinanzeigen.
Im Endeffekt ist der Nutzer dann um 400 Euro ärmer. Es ist auch damit zu rechnen, dass die Betrüger einen falschen DHL-Boten an die Adresse schicken, um die Ware abzuholen, was den Verlust dann auch noch vergrössert.

Tipps gegen Anzeigenbetrug

  • Bei Verkäufen und Überweisungen ins Ausland ist besondere Vorsicht geboten.
  • Kontrollieren Sie, ob Beträge Ihnen tatsächlich gutgeschrieben wurden und fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrer Bank oder Ihrem Zahlungsdienstleister nach.
  • Seien Sie skeptisch bei überhöhten Zahlungen.
  • Nutzen Sie möglichst die Kommunikationsmöglichkeiten der jeweiligen Kleinanzeigen-Plattform. Besteht Ihr Gegenüber auf externem Mail- oder Whatsapp-Kontakt, kann dies ein Hinweis auf Betrug sein.
  • Wickeln Sie den Kauf bzw. Verkauf idealerweise persönlich ab und bezahlen Sie direkt bei der Übergabe der Ware und umgekehrt. Dies stellt die sicherste Variante dar.
  • Achtung auch bei verdächtig günstigen Angeboten.
  • Stimmen die Angaben oder die Sprache beim ursprünglichen Angebot nicht mit der späteren Kommunikation überein, nehmen Sie lieber Abstand. Gleiches gilt auch für Vorwahlen bei Handy-Nummern.
  • Tauschen Sie keine Ausweiskopien beim Kleinanzeigenverkauf aus. Derartige Kopien werden von Kriminellen häufig für weitere Verbrechen unter dem Deckmantel Ihrer Identität missbraucht.
Artikelbild: MaximP / Shutterstock
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