Warnung vor dubiosen Streaming-Portalen

Autor: Janine Moorees

Warnung vor dubiosen Streaming-Diensten - Werbung lockt in eine Abo-Falle
Artikelbild: Oleg Elkov / Shutterstock.com

Streaming-Portale, die gibt es heutzutage überall. Leider gibt es auch einige, die nicht ganz vertrauenswürdig sind.

Die Verbraucherzentrale und das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz warnen davor, sich auf Streaming-Portalen zu registrieren, die mit einem kostenlosen fünftägigen Probe-Abo in die Kostenfalle locken. Auf der Suche nach Filmen landen Verbraucherinnen und Verbraucher immer wieder auf unseriösen Seiten.

Video-Streaming-Portale

Mehr als 200 vermeintliche Video-Streaming-Portale sind den Verbraucherzentralen bereits gemeldet worden. Die Nutzerinnen und Nutzer, darunter häufig Minderjährige, gelangten über ein Werbe-Pop-up-Fenster auf eine der Webseiten der Betreiber.

Für die Nutzung mussten sie sich registrieren und dabei neben ihren Adressdaten eine E-Mail-Adresse und eine Telefonnummer angeben. „Die Registrierung auf den Webseiten war dann entweder nicht erfolgreich oder nach der erfolgten Registrierung konnten keine Filme oder Serien gestreamt werden“, so Jennifer Kaiser von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. „Daher gingen die Betroffenen davon aus, dass die Registrierung nicht funktioniert hat.“ Allerdings sind die Daten dennoch bei den Betreibern der Webseiten gelandet, die dann die Kosten für ein Abo in Rechnung stellten.

Die Domains haben stets ein identisches Design. Nur der Domain-Name ändert sich ständig. Hießen die Domains kürzlich noch regplay. de und yoplay. de, sind diese zwischenzeitlich wieder abgeschaltet. Neue Namen folgen sicherlich.

Nur im Kleingedruckten findet sich ein Hinweis, dass nach fünf kostenfreien Tagen hohe Gebühren für eine Jahresmitgliedschaft fällig werden. Diese Information wird den Nutzern bei der Registrierung mit Namen, E-Mail-Adresse und Passwort jedoch nicht transparent dargestellt. Seriöse Anbieter geben Kosteninformationen vor Vertragsabschluss und verschicken zudem eine Vertragsbestätigung mit den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben zu den geltenden Konditionen. Und die Inhalte des Streaming-Dienstes sind sofort verfügbar. Auf den unseriösen Webseiten sind aber offensichtlich gar keine Filme oder Serien zum Abruf vorhanden.

Tipps

Vermehrt tappen Minderjährige in die Abofalle: Viele Beschwerden kommen von Eltern minderjähriger Kinder, die sich auf diesen Portalen angemeldet haben. Sie erhielten innerhalb weniger Tage nach Registrierung von einer angeblichen Limited aus Großbritannien per Mail eine Rechnung über knapp 400 Euro, die auf eine ausländische Bankverbindung zu zahlen sind. Zum Schutz vor dubiosen Streaming-Diensten geben Verbraucherzentrale und Landeskriminalamt folgende Tipps:

  • Rechnungen über ein vermeintliches Jahresabonnement müssen nicht bezahlt werden, wenn keine Leistung erbracht wurde.
  • Betroffene sollten sich auch durch aggressive Zahlungsaufforderungen nicht einschüchtern lassen.
  • Auch von angeblichen Anwälten, die die vermeintliche Rechtmäßigkeit der Forderung per YouTube-Video erläutern, sollten sich Betroffene nicht verunsichern lassen.
  • Es ist ratsam, Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.
  • Wer unsicher ist, ob Forderungen berechtigt sind, kann sich bei der Verbraucherzentrale individuell beraten lassen
  • Um gar nicht erst auf Angebote dubioser Streaming-Dienste hereinzufallen, ist es sinnvoll, den Namen der Streaming-Website in eine Suchmaschine einzugeben. Handelt es sich um eine unseriöse Webseite, finden sich häufig bereits Hinweise dazu im Internet.

Dubiose Streaming-Angebote können auf der Webseite der Verbraucherzentrale gemeldet werden

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Quelle: PP / Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz
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