Die Vorschau alleine genügt nicht – Facebook-Nutzer überschätzen ihr Wissen

Autor: Ralf Nowotny

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Artikelbild: Shutterstock / Von metamorworks
Artikelbild: Shutterstock / Von metamorworks

Eine wissenschaftliche Untersuchung bringt Interessantes zutage: Nutzer halten sich für informierter, obwohl sie nur die Artikelvorschauen gelesen haben.

Forscher des York College in Pennsylvania/USA sind zu dieser Erkenntnis gekommen.
Demnach beziehen 67% der US-Bürger ihre News aus Social Media-Kanälen, zumeist aus Facebook. Unter den Beiträgen sind natürlich auch sehr viele politische Meldungen, die allerdings beim Überscrollen nur die Illusion erwecken, informiert zu sein. Tatsächlich  werden durchschnittlich nur 7% der im Newsfeed erscheinenden Artikel auch wirklich gelesen.

Das Experiment

Die Wissenschaftler legten den Probanden nach dem Zufallsprinzip entweder einen vollständigen Nachrichtenartikel, einen Facebook-Newsfeed mit der Artikelvorschau oder gar keine Informationen zu einem bestimmten Thema vor.
Dann wurde ermittelt, wie viel Wissen die Probanden zu einem bestimmtes Thema haben – oder auch nur zu haben glauben.

Das Positive

Facebook bietet mit seinen kurzen Artikelvorschauen tatsächlich genug Informationen, die zum Lernen geeignet sind. Damit – so die Forscher – ist der Newsfeed tatsächlich eine relativ neue Art und Weise, in kürzerer Zeit schnell und mehr Informationen zu erhalten.

Das Negative

Allerdings hat diese Art der Informationsbeschaffung auch einen negativen Effekt – besonders bei Personen, die auf bestimmte Themen emotionaler reagieren und sich dadurch auch stärkere Meinungen bilden.
Diese Personen halten sich dann häufig für informierter und vertreten ihre Meinung stärker – obwohl sie die eigentlichen Zusammenhänge und Informationen, die sich nur im Artikel selbst befinden, überhaupt gar nicht haben.

Durch die „häppchenweise“ Präsentation der Nachrichten im Newsfeed, verbunden mit der durch den Facebook-Algorithmus bedingten Informationsblase, glauben affektive Nutzer, bestens über ein Thema informiert zu sein, obwohl sie nur Bruchstücke der eigentlichen Nachrichten kennen.

Das gefühlte Wissen beeinträchtigt das Verhalten

Nicht jeder ist sich seines Wissens sicher. Es gibt viele gut informierte Nutzer,  die jeden Artikel lesen, sich aber trotzdem unsicher fühlen. Und es gibt sehr viele Nutzer, die nur die Überschriften lesen und sich ihres Wissens sicher sind.
Dies führt zu einem Ungleichgewicht von geäußerten Meinungen und tatsächlichen Verhältnissen: Besonders affektive Personen vertreten ihre Meinungen sehr viel stärker und „übertönen“ damit die eigentlichen Fakten. Auch neigen solche Personen dazu, mit größerer Inbrunst die Politik der eigenen Partei zu vertreten – auch, wenn diese im Widerspruch zu den eigenen Werten steht.

Fazit

Die Ergebnisse der Forschungsarbeit zeigen, dass man alleine durch das Lesen der Artikelvorschauen auf Facebook ein gewisses Wissen erlangt. Die Wirkung jenes Wissens unterscheidet sich jedoch von Nutzer zu Nutzer: Viele Nutzer haben erst ein positives Gefühl des Wissens, wenn sie auch die dazugehörigen Artikel gelesen und verstanden haben. Anderen Nutzern genügt die Artikelvorschau, um sich für genauso gut oder besser informiert zu halten – eine Illusion.

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.