Am 6. Januar ziehen die „Heiligen drei Könige“ durch die Landen. Doch was steckt hinter dieser Tradition und was schreiben sie an die Häuser?
Sie tragen verschiedene Namen: Die heiligen drei Könige, die Weisen aus dem Morgenland, oder auch die Sternsinger. Am 6. Januar sind es jedoch zumeist Jugendliche und Kinder, die in orientalisch anmutenden Gewändern von Haus zu Haus ziehen.
Dabei singen sie und erbitten den Segen für die jeweiligen Bewohner eines Hauses Und auch das Haus selbst. Die Namen der drei lauten Caspar, Melchior und Balthasar. Sie hinterlassen an den Türbogen oder Hauseingängen ihren Segensspruch C + M + B und der Jahreszahl.
In diesem Jahr müsste es also C + M +B 2021 lauten. Dieser Segensspruch wird häufig falsch interpretiert und auf die ersten Buchstaben der Namen der Weisen zurückgeführt. Doch das ist nicht der Fall, sondern ein weit verbreiteter Irrtum!
Hier lässt sich recht einfach erklären, was die Buchstaben C + M + B tatsächlich bedeuten. Sie stehen für drei Worte aus dem Lateinischen, nämlich Christus Mansionem Benedicat (Christus segne dieses Haus).
Was waren die „heiligen drei Könige“ eigentlich?
Die drei Personen waren auch keine Könige. Sie tauchen auch nicht in allen Evangelien auf, sondern werden in Matthäus 2,1 als μάγοι (Magoi, Plural von Μάγος Magos) genannt.
Τοῦ δὲ Ἰησοῦ γεννηθέντος ἐν Βηθλέεμ τῆς Ἰουδαίας ἐν ἡμέραις Ἡρῴδου τοῦ βασιλέως, ἰδοὺ μάγοι ἀπὸ ἀνατολῶν παρεγένοντο εἰς Ἱεροσόλυμα
In der Lateinischen Übersetzung dieser Stelle wurde dann aus den Magoi logischerweise die Magi (beides Plural). Zeitgenössisch gesehen waren es also keine Könige, aber auch nicht wirklich Zauberer, was der Begriff magoi auch bedeuten kann.
Der Begriff wurde zu dieser Zeit auf Priester oder Gelehrte aus dem orientalischen Raum angewendet. Ihnen wurde ein hohes Wissen in der Astronomie nachgesagt, was wiederum erklärt, dass sie angeblich einem Stern gefolgt seien sollen.
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