Deutsche Warnung! Vermischt, verwischt und aalglatt gewunden.

Autor: Andre Wolf

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Der Inhalt mit der Aussage “Frau von Flüchtlingen eingekreist und vergewaltigt-Update” verwirrt den Leser mit Zeitsprüngen.

Mimikama: Halbwahrheit

Inhaltlich werden in der “Deutschen Warnung” verschiedene Themenschwerpunkte wiedergegeben, welche jeder für sich betrachtet keine Falschmeldungen sind, jedoch in der kompletten Darstellung sich so nicht aufeinander beziehen.

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(Screenshot: Facebook, öffentlicher Status)

Die Überschrift des Artikels wird nun von einer Vergewaltigung gesprochen, im ersten Absatz direkt Bezug auf die aktuelle Situation um Flüchtlinge vom September 2015 genommen. Im selben Atemzug schreibt man von einer Vergewaltigung durch Flüchtlinge vom 10. September:

In den nächsten Tagen sollen mitten in Wien 600 weitere Flüchtlinge ihr Quartier beziehen. Auch Kärnten scheint ein immer größer werdendes Problem mit den Flüchtlingen zu bekommen. Den absoluten Horror musste eine junge Frau in der Nacht des 10. Septembers durchlaufen. Sieben Flüchtlinge fielen über sie beim Zigarettenholen her.

(Zitat: Deutsche Warnung)

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Dieser erste Absatz trägt nun diese 2 Themen in sich: Flüchtlingswelle und Vergewaltigung im September. Beides ist im Übrigen für sich nachzuweisen, ABER …

2014 & 2015

… hat man es hier mit zwei Themengebieten zu tun, zwischen denen der Zeitraum von einem Jahr liegt. Warum schreibt man davon nichts? Warum wird die Jahreszahl zu der Information um den 10. September ausgelassen?

Es gab tatsächlich den beschriebenen Vorfall vom September 2014, und auch wenn man in der “Deutschen Warnung” behauptet “Außer wenigen Medien schien diese verwerfliche Tat auch keine andere Zeitung im Land zu interessieren.”, so findet man zweifelsohne problemfrei Informationen.

Zum einen in der selbst angeführten Quelle “Kleine Zeitung”, welche zu  den großen österreichischen Zeitungen gehört, zum anderen berichtet auch der ORF davon. Am 25. September 2014 schrieb die Kleinezeitung:

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(Screenshot: Kleine Zeitung)

Zu diesem Zeitpunkt wurde auch von der Polizei um Zeugenhinweise gebeten. Nur wenige Wochen später musste der ORF jedoch mitteilen, dass die Ermittlungen eingestellt wurden:

Vergewaltigung: Ermittlungen eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat ihre Ermittlungen zu einer mutmaßlichen Vergewaltigung in Strassburg eingestellt. Das Opfer erkannte keinen der Verdächtigen wieder, Spuren waren vernichtet worden.

Der komplette Artikel dazu auf ORF.at

Kein Zusammenhang

Wie sehr es nun gewollt ist, diese Straftat in den zeitlich aktuellen Zusammenhang zu drücken, lässt sich nun nicht mit Gewissheit bestimmen. Den Kommentaren unter dem Artikel scheint es augenscheinlich egal zu sein. Denn die Erwähnung, dass es sich um 2014 handelt, findet nicht IM Text statt, sondern klein unter dem Artikel.

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Erwähnung Erdberg

Die “Deutsche Warnung” erwähnt neben der Vergewaltigung auch das “Massenquartier Erdberg”, in dem Flüchtlinge untergebracht sind und in dem angeblich eine Schule ansässig ist:

Während im Massenquartier Erdberg auch eine Schule ansässig ist, muss im Bereich der WU erst ein gesonderter Eingangsbereich geschaffen werden, um die Flüchtlinge vom Kindergarten abzugrenzen.

Wer hier an eine Grund- oder weiterführende Schule denkt, liegt nicht richtig. Es handelt sich hierbei um die ehemalige Zollwachschule in Erdberg. Und das wissen wir ganz genau, denn wir waren bereits selbst vor Ort.

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