Deshalb sollte man keine Fotos von Fundsachen auf Facebook posten!

Autor: Annika Hommer

Deshalb sollte man keine Fotos von Fundsachen auf Facebook posten!
Deshalb sollte man keine Fotos von Fundsachen auf Facebook posten!

„Hallo! Ich habe an einer Bushaltestelle in Buxtehude eine Bankkarte gefunden- hier ein Foto. Wem die Karte gehört, soll sich per PN bei mir melden.“

So oder so ähnlich hat es vermutlich jeder schonmal auf Facebook gelesen. Meistens finden sich diese Aufrufe in Facebook-Gruppen mit lokalem Bezug, häufig mit einem Bild des gefundenen Gegenstandes. Generell ein ehrenwerter Zug, doch ist hier Vorsicht geboten.

Vorsicht mit persönlichen Daten

Je nachdem welche Daten das gepostete Foto enthält, können diese in den Händen von Betrügern missbraucht werden. Das trifft besonders auf persönliche Daten des Besitzers zu, wenn es sich beispielsweise um einen Personalausweis, eine Krankenkassenkarte oder eine Bank- oder Kreditkarte handelt. Um Menschen in sozialen Netzwerken für dieses Thema zu sensibilisieren, starteten Fundbüros und die Polizei in den letzten Wochen eine Offensive, um vor Betrug im Internet zu warnen.

60 Prozent der Fundsachen bleiben in Fundbüros

Aufgrund der hohen Reichweite, die ein Beitrag in einer Facebook-Gruppe haben kann, kann es durchaus sinnvoll sein, dort auf Fundsachen aufmerksam zu machen. Die Chance, dass dadurch der rechtmäßige Eigentümer gefunden wird, ist deutlich höher als bei der Abgabe im Fundbüro. Dort bleiben rund 60 Prozent der abgegebenen Gegenstände liegen.

Beschreiben statt Fotografieren

Sollten Sie einen Post zu einer Fundsache erstellen wollen, verzichten Sie idealerweise auf ein Foto, denn dies könnte unter Umständen gegen Urheberrechte verstoßen. Beschreiben Sie den Gegenstand stattdessen mit wenigen Merkmalen und nennen Sie möglichst genau Fundort und -zeit. Alternativ können bei Kreditkarten oder Ähnlichem, wichtige Daten, wie beispielsweise Kartennummer und Prüfzahl unkenntlich gemacht werden, wenn Sie doch ein Foto hinzufügen möchten. Sie haben schon ein Dokument mit persönlichen Daten gepostet? Das ist laut Rechtsanwalt Christian Solmecke zwar keine Straftat, kann allerdings zivilrechtliche Folgen haben. „Betroffene können hier Unterlassungs – als auch Schadensersatzansprüche gegen die Person, die das Foto gepostet hat, entstehen“, so Solmecke.

Fundsachen behalten nicht zwangläufig strafbar

Wer einen gefundenen Gegenstand nicht gleich abgibt, macht sich im Übrigen nach §965 (2) BGB nicht gleich strafbar, solange der Fund bei der zuständigen Behörde angezeigt wird. Erst wenn das zuständige Fundbüro die Herausgabe der Sache verlangt, muss dies auch erfolgen. Eine Meldung über eine Fundsache kann mittlerweile sogar online getätigt werden.

Quellen:
Facebook: Fundsachen-Posts sind nicht immer erlaubt – derwesten.de
Zentrales Fundbüro | Soziale Medien als sinnvolle Ergänzung zum Behördengang (zentralesfundbuero.com)
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.