Der Facebookdienst des BND? FAKE!

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Autor: Andre Wolf

“Skandal! Jetzt späht der BND bereits unsere Facebook-Accounts aus und betreibt sogar Zensur, wenn was nicht passt!” Ein Screenshot/Ausdruck einer Webseite mit dem Titel “Der Facebook-Dienst stellt sich vor” soll angeblich die Arbeitsweise dieser schnellen Social Media Truppe zeigen.

Wer nicht gerne verifiziert und stattdessen lieber schimpft, wird so manche Unstimmigkeit vielleicht nicht bemerken. Ebenso kann man auch problemlos die Vorlage finden, aus der dieser Text stammt.

Und zwar geht es um diesen Screenshot, der ohne Quellenangabe durch die sozialen Netzwerke geistert. Ein angeblicher Offenbarungseid des BND, der im Wahljahr 2017 angeblich Meinungen mit Hilfe von Trojanern und Fernsteuerungen unterdrücken will.

Dieser Screenshot/Ausdruck sieht so aus:

Bild könnte enthalten: Text

Ist es ein Leak? Ist es ein Versehen? Wo gibt es den Text überhaupt? Wir haben gesucht und den Text gefunden … naja zumindest die Vorlage dazu.

Das Original

Eher weniger ein Skandal, denn hier hat sich wer die Mühe gemacht, und einen bestehenden Text auf den Webseiten des BND verändert, um daraus diesen Screenshot zu erstellen. Der Originaltext findet sich unter dem Titel “Der GEO-Dienst stellt sich vor”. Einfach mal vergleichen, hier wurde der Begriff GEO durchgehend mit dem Begriff “Facebook” ausgetauscht:

Der GEO-Dienst stellt sich vor

Was macht/kann der GEO-Dienst?

Der GEO-Dienst ist verantwortlich für die GEO-Unterstützung im BND. Dieser Prozess beginnt bei der Beschaffung weltweiter GEO-Daten und -Produkte, reicht über das Datenmanagement (Verifizierung, Qualitätssicherung, Metadatenpflege, Bereitstellung für Fachanwender) bis hin zur Herstellung von eigenen GEO-Produkten und -Analysen. Außerdem berät der GEO-Dienst in allen geowissenschaftlichen Fragestellungen. Die hauptsächlichen Produkte des GEO-Dienstes sind Karten in unterschiedlichen Formen und Formaten, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Auftraggeber, die den Prozess der Auswertung und die Präsentation der Analyseergebnisse unterstützen.

Ferner wurde inhaltlich hier und da etwas geändert, so dass aus “topographischen Karten” oder “lagebezogen Karten/ Darstellungen” direkt “Trojaner” und “Spähsoftware für Mobiltelefone” wurden. Ansonsten ist der Text übernommen worden.

Wer macht denn sowas?

Wir erleben ja immer wieder, dass man bei Fälschungen durchaus auch mal Details beachten soll. Und ganz unten rechts in der Ecke findet sich so ein kleines Detail. Wenn man dieses kleine Detail vergrößert, dann erkennt man recht deutlich eine Zipfelmützengestalt.

image

Und wenn man dann diese Zipfelmützengestalt durch die Bildersuche einer Suchmaschine jagt, bekommt man einen offenbarenden Hinweis: es handelt sich hierbei um ein Trollsymbol. Dieses kann man problemlos beispielsweise als Avatarbildchen im Netz bekommen.

 

Cui bono?

Abgesehen davon, dass es sich augenscheinlich um eine bewusst erzeugte Trollerei handelt, steht nun die Frage im Raum, wem diese nutzt. Wir haben hierbei tendenziell das Gefühl dass es sich um einen Honeypot handel (Anmerkung: Honeypot, zu Deutsch Honigtopf, ist eine Aktion, die den Gegner von dem eigentlichen Ziel ablenken soll, beziehungsweise in etwas hineinlocken soll, was sein Interesse sonst eigentlich nicht erweckt hätte).

Welcher Effekt am Ende dabei herauskommt, wenn dieses Bild weitflächig verteilt wird, ist dabei noch unklar. In der Vergangenheit gab es bereits Honeypot-Varianten, bei denen am Ende das geteilte Bild durch ein anderes Bild ersetzt wurde, welches die Verteiler bloßstellte (siehe Kontrollabriss).

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