Chemtrails: Aber es wird doch im Wetterbericht erwähnt!!!

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Autor: Ralf Nowotny

Chemtrails: Aber es wird doch im Wetterbericht erwähnt!!!
Chemtrails: Aber es wird doch im Wetterbericht erwähnt!!!

Wenn man wegen der Corona-Pandemie nicht viel tun kann, bleibt vielen nur der Blick zum Himmel. Oh, da sind ja Streifen…. bestimmt Chemtrails!

Schon irre, für was die sogenannten Chemtrails schon alles herhalten mussten:
Entweder wird damit die Menschheit vergiftet oder das Wetter manipuliert, auch sollen sie unfruchtbar oder impotent machen (gute Ausrede, wenn der Willy mal nicht so recht will: „Das liegt an den Chemtrails, ich schwöre!“) – und außerdem sagen die ja sogar im Wetterbericht, dass es die gibt! Wird zumindest behauptet.

Ja, der Wetterbericht sagt das! Dazu noch von einem Sender, dem ansonsten ja nichts geglaubt wird (von manchem gerne „Staatsfernsehen“ genannt), aber das passt doch prima ins Narrativ, also glauben wir es mal – oder zumindest den Teil davon, der gefällt.

Chemtrails in der Wettervorhersage?
Chemtrails in der Wettervorhersage?

In dem Video werden diverse Bilder vom Himmel gezeigt, im kleinen Bild diverse Ausschnitte aus diversen Sendungen. Gemeinsam haben sie alle, dass sich über seltsame Streifen auf dem Wetterradar gewundert wird.

Erwartungsgemäß versammeln sich unter solchen Beiträgen die Erwachten, die den teuflischen Plan der Eliten durchschaut haben! Mit dem Wetterbericht! Diese Eliten sind ganz schöne Amateure, aber echt ey!

Die Geimpften überleben!
Die Geimpften überleben!

So eine Corona-Impfung schützt also gleichzeitig vor dem Gift der Chemtrails. Wusstet ihr auch noch nicht, oder?

Die folgende Theorie ist übrigens absolut unironisch von dem Nutzer gemeint:

Corona durch Chemtrails?
Corona durch Chemtrails?

Klar, das neue Coronavirus wird mit Flugzeugen verbreitet. Hätten die Wissenschaftler auch gleich drauf kommen können, diese Naivlinge!

Nur Corona? Nein, alles ist da drin! ALLES!

Alles ist da drin!
Alles ist da drin!

Auch Krebs und Impfstoffe und Berührungsmittel (was immer das auch ist, wir tippen darauf, dass sie Beruhigungsmittel meinte). So wirklich zu wirken scheinen diese Beruhigungsmittel aber nicht, wenn sich so darüber aufgeregt wird…

Aber was sieht man denn dann in dem Wetterbericht?

Den könnt ihr euch auch selbst anschauen, denn er ist auf YouTube zu finden (siehe HIER). Der Wetterbericht stammt aus dem heute-journal des ZDF und ist vom 4. Januar 2009.

Der „Wetterfrosch“ Dr. Gunther Tiersch sagt in dem Wetterbericht:

„Und dann haben wir hier noch etwas, das wir nicht als Regen oder Schnee identifizieren können. Im Westen diese Schlangenlinien, das haben wahrscheinlich am Nachmittag über der Nordsee ein paar Flugzeuge, Militärflugzeuge, rausgebracht, und in etwa 5 – 6 Kilometer Höhe, hat mit Wetter so nichts zu tun.“

Seltsame Streifen auf der Wetterkarte, Militärflugzeuge… ja, da scheint etwas Geheimnisvolles im Gange zu sein. Und was ein anständiger Schwurbler ist, der erkennt darin sofort Chemtrails. Nicht nur Chemtrails, sondern Chemtrail-Niederschlag, schließlich ist es ja auf dem Regenradar zu sehen. Beweis genug… oder?

Ein Wetterbericht sorgt für Wellen

Schon weitaus früher, z.B. 2005, wurden solche Streifen auf dem Regenradar beobachtet. Der idw (Informationsdienst Wissenschaft) veröffentlichte 2006 einen Artikel über jene „Geisterwolken“ und klärt darüber auf.

Damals war der Begriff „Chemtrails“ noch nicht so geläufig. 2009 allerdings schon, so dass die Partei „Die Linke“ sogar eine öffentliche „kleine Anfrage“ an die Bundesregierung stellte.

Auszugsweise hier die Antwort der Bundesregierung:

Düppel!
Düppel!

Kurz gefasst:

Eine Kaltfront überquerte Deutschland Richtung Osten. Über den Niederlanden wurden am Nachmittag sogenannte „Düppel“ ausgeworfen, welche sich durch die Luftströmungen am Abend über den Westen Deutschlands ausbreiteten.

Hä? Düppel? Was ist denn das schon wieder?

Düppel heißen Düppel, weil sie erstmals von der deutschen Luftwaffe in der Nähe von Berlin-Düppel während des Zweiten Weltkrieges entwickelt und getestet wurden. Dabei handelte es sich anfangs um Stanniolstreifen, welche von Flugzeugen abgeworfen wurden, um das gegnerische Radar zu stören. Heute sind das metallbedampfte hauchdünne Kunstfasern oder leitfähige Kohlenstofffasern.

In Deutschland ist der Ausstoß von Düppel seit 1998 grundsätzlich verboten, allerdings gibt es Ausnahmeregelungen im Rahmen von Militärübungen, die strengen Auflagen unterliegen.

Sind diese Düppel gesundheitsschädlich?

Was hoch fliegt, kommt auch wieder runter. Deswegen liegt es auf der Hand, nach evtl. schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt zu fragen. Jene ausgebrachten Düppel bestanden aus nicht lungengängigen, aluminiumbeschichteten Glasfasern. Die Ungefährlichkeit jener Stoffe wurden in mehreren nationalen und internationalen Studien nachgewiesen, z.B. im Bericht „Enviromental effects of self-protection chaff and flares“.

Warum wurde der Deutsche Wetterdienst nicht darüber informiert?

Wie schon weiter oben beschrieben, wurden jene Düppel über den Niederlanden abgeworfen, nur durch die damaligen Wetterbedingungen gelangten sie über deutsches Staatsgebiet. Wenn jedoch die Bundeswehr solche Übungen durchführt, wird der Deutsche Wetterdienst immer vorab informiert.

Fazit:

Nein, es handelt sich nicht um Chemtrails. Damals nicht, heute auch nicht. Es handelt sich um Düppel im Rahmen einer Militärübung, welche auch auf dem Regenradar sichtbar sind – und diese waren schon mehr als einmal in einem Wetterbericht sichtbar.

Wären jene „Chemtrails“ tatsächlich immer so schön auf dem Wetterradar sichtbar, wären Wetterkarten wahrscheinlich bei dem Flugzeugverkehr heutzutage überhaupt gar nicht mehr brauchbar.

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