Kein Fake: Brexit-Deal mit Netscape Communicator

Autor: Ralf Nowotny

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Kein Fake: Brexit-Deal mit Netscape Communicator
Kein Fake: Brexit-Deal mit Netscape Communicator

Mit der Vergangenheit in die Zukunft: Im Brexit-Deal steht tatsächlich u.a. der Netscape Communicator als moderne Software.

Die einen freuts, die anderen finden ihn gar nicht gut: Den Brexit, das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union. Doch im Brexit-Deal finden sich kuriose Sicherheits- und Softwarevorschläge, unter anderem den Netscape Communicator.

Das Dokument

Die Kuriosität findet sich auf Seite 921 (siehe HIER) des insgesamt 1.246 Seiten dicken Dokumentes, in dem das Handels- und Kooperationsabkommen zwischen der EU und der Europäischen Atomenergie-Gemeinschaft, Großbritannien und Irland geregelt wird.

Netscape im Brexit-Deal
Netscape im Brexit-Deal

Konkret geht es im Punkt 5.4 des Dokumentes um Protokolle und Standards zur digitalen Verschlüsselung.

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Vorwärts in die Vergangenheit?

Als Verschlüsselungsmethode wird in dem Absatz SH-1 empfohlen, welches aber schon lange nicht mehr als sicher gilt, der derzeitige Standard ist SHA-2.

Während das Mailprogramm Outlook weit verbreitet ist, wird es jedoch schwierig werden, noch Nutzer zu finden, die Mozilla Mail und den Netscape Communicator 4.x nutzen – Mozilla Mail ist mittlerweile das eigenständige Thunderbird, die letzte Version des Netscape Communicators erschien 1998.

Wie kam es zu diesem Fehler?

Da wollten es sich die Ersteller des Brexit-Deals wohl einfach machen, aber übersahen dabei, dass das Ursprungsdokument bereits völlig veraltet ist: Bereits in einem alten EU-Dokument von 2008 (siehe HIER) über Terrorismusbekämpfung findet sich bei Punkt 5.4 diese Passage auf Deutsch:

Auch 2008 schon veraltet
Auch 2008 schon veraltet

Fazit

Anscheinend hat, wie die Seite Hackaday (siehe HIER) vermutet, einfach nur ein übermüdeter EU-Beamter die Passage des Brexit-Deals aus einem alten Dokument kopiert.

Glücklicherweise muss deswegen der Deal aber nicht neu geschrieben werden, da die Programme und Verschlüsselungsmethoden dort nur als Beispiele dienen, nicht als Vorschrift – ansonsten sähe es doch recht düster mit der Datensicherheit des Brexit aus!

Weitere Quellen: PC Welt, WinFuture, Spiegel
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