Brexit: Großbritannien von den Geldscheinen streichen?

Autor: Kathrin Helmreich

Brexit: Mit einem X das Land vom Geldschein streichen?
Brexit: Mit einem X das Land vom Geldschein streichen?

Sollte ich mit dem Brexit Großbritannien von meinen Geldscheinen streichen und darf ich meine Geldscheine überhaupt bemalen?

Mit Ablauf der Übergangsperiode am 31. Dezember 2020 hat das Vereinigte Königreich den EU-Binnenmarkt und die Zollunion verlassen. Nun tauchen wieder Statusbeiträge auf Facebook auf, die dazu auffordern, alle Geldscheine zu „aktualisieren“.

Dazu soll ein X über das betreffende Land gemalt werden – direkt auf dem Euro-Schein:

Die angefragte Aufforderung auf Facebook
Die angefragte Aufforderung auf Facebook

Bitte stellt sicher, dass ihr heute Abend alle eure Euro-Scheine aktualisiert!

Der Faktencheck

Bereits vor vier Jahren kursierte etwas Ähnliches. (wir berichteten) Es handelte sich damals um einen viralen Scherz, der darauf hinwies, man solle Großbritannien von den Geldscheinen streichen.

Nun, mit Vollzug des Austritts taucht dieser „Scherz“ wieder auf Social Media-Kanälen auf, mit der Frage von Nutzern: Darf ich Gelscheine überhaupt anmalen?

[mk_ad]

Juristisch unproblematisch
Grundsätzlich gilt: ja, man darf Geldscheine anmalen. Es gibt da kein Verbot. Die Sparkasse hatte bereits zum Tod des Schauspielers Leonard Nimoy, als Geldscheine mit “Spock” Ohren bemalt wurden, informiert [1]:

Auch in Deutschland ist das Bemalen von Geldscheinen offiziell nicht verboten. Denn rechtlich gesehen gehören die Geldscheine weder der Europäischen Zentralbank noch der Bundesbank – sondern den Bürgern. Doch beim Bezahlen kann es Schwierigkeiten geben. Denn angemaltes Geld gilt als beschädigt und niemand ist verpflichtet, es anzunehmen. Normalerweise kann man beschädigte Scheine bei der Bundesbank umtauschen. Dies ist jedoch nicht bei einer offensichtlich vorsätzlichen Beschädigung der Fall.

Das könnte auch interessieren: Brexit: Britische Euromünzen ab 01.02.2020 wertlos (Faktencheck)

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.