Bochum: Angeblich Kinder auf dem Schulweg angesprochen

Autor: Tom Wannenmacher

Auf Facebook werden ein angeblicher Elternbrief mit einer Warnung und unterschiedlichen Fotos geteilt, auf denen ein Mann und ein weißer Kleinbus zu erkennen ist. Angeblich habe dieser Mann vor, Kinder zu entführen!

Diverse Screenshots eines Elternbriefs einer Bochumer Schule, sowie Fotos eines Mannes und eines weißen Transporters machen auf Facebook die Runde. Im Elternbrief steht, dass der Mann einen Jungen vor einer Schule in Bochum verfolgt haben soll.

Die Polizei in Bochum gibt dazu bekannt, dass seit dem 10.6.2021 vermehrt Meldungen von Eltern eingebracht wurden, jedoch ließen sich diese Meldungen nicht bestätigen. Zudem dementiert die Polizei Bochum einen Zusammenhang mit den auf Facebook veröffentlichten Fotos.

Am Wochenende hat sich jener Mann bei der Polizei gemeldet, der auf den Fotos zu erkennen ist. Er sieht sich zu Unrecht in der Öffentlichkeit bloßgestellt und hat eine Anzeige gegen eine Vielzahl von Personen wegen „Übler Nachrede“ erstattet.

Es handelt sich um folgende Screenshots:

MIMIKAMA

Am 21.6.2021 veröffentlichte die Polizei zu diesem Thema nachstehende Information:

Angeblich Kinder auf dem Schulweg angesprochen: Social-Media-Posts erschweren die Ermittlungsarbeit der Polizei!

Seit dem 10. Juni melden sich vermehrt besorgte Eltern von Grundschülern bei der Bochumer Polizei und berichten von geschilderten Wahrnehmungen ihrer Kinder, die folgenden Tenor haben:

„Ich bin nach der Schule von einem Unbekannten angesprochen worden, der mich überreden wollte, in einen weißen Lieferwagen einzusteigen, um mich nach Hause zu bringen.“

Erfahrene Ermittler der Bochumer Kriminalpolizei, denen die Tragweite und die Sensibilität dieser Thematik bewusst ist, beschäftigen sich intensiv mit den Schilderungen der Kinder. Bislang können wir nicht bestätigen, dass ein Ansprechen in dieser oder ähnlicher Form stattgefunden hat.

Ein Grundschüler, der seinen Eltern am 14. Juni von einem solchen Vorfall erzählte, hat mittlerweile gegenüber den Beamten aus dem Fachkommissariat für Sexualdelikte eingeräumt, dass er das Ansprechen auf dem Schulweg erfunden hat.

Die von den Eltern angezeigten Tatvorwürfe werden in den sozialen Medien intensiv diskutiert und geteilt. Nicht selten wird dabei sogar von „Entführungsfällen“ gesprochen.

Darüber hinaus wurden auch Fotos eines Lieferwagenfahrers eingestellt, der die Kinder in Bochum angesprochen haben soll.

Diese Fotos, aber auch Audiodateien, in der auf die männliche Person Bezug genommen wird, wurden bereits tausendfach geteilt.

Die auf verschiedenen Social-Media-Plattformen getätigten Vorwürfe können seitens der Polizei entkräftet werden. So war der Mann zum vermeintlichen „Tatzeitpunkt“ überhaupt nicht in Bochum und die Fotos, die im Februar dieses Jahres gemacht worden sind, bilden kein strafbares Verhalten ab.

Am Wochenende hat sich dieser Mann bei der Polizei gemeldet. Er sieht sich zu Unrecht in der Öffentlichkeit bloßgestellt und hat eine Anzeige gegen eine Vielzahl von Personen wegen „Übler Nachrede“ erstattet.

Losgelöst davon setzt die Bochumer Polizei, für die die Sicherheit unserer Kinder ein hohes Gut ist, ihre Ermittlungsarbeit fort, bittet aber darum, die beschriebenen Posts nicht mehr zu teilen.

Quelle: Polizei Bochum
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