Betrug mit nur wenig Ecken und Kanten!

Autor: Andre Wolf

PayPal die Zweite: diese Mail ist eine gefährliche Geschwistervariante einer bereits analysierten Mail

Mimikama: Warnung vor...

Der Aufbau, die Merkmale und die Gefahr sind nahezu identisch zu dieser Mail, welche sich ebenfalls als PayPal ausgibt.Vor beiden Mails ist dringend zu warnen.

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Der Inhalt dieser Mail lautet:

Guten Tag, madlen [***],

Es wurde eine Verdächtige Zahlung erkannt über 69,99 EUR an games-online.de ([email protected]),
in Ihren letzten Kontobewegungen hat unser System auffällige Transaktionen festgestellt.
Diese könnten auf Geldwäsche oder auf Zugriff Dritter zurückgeführt werden.
Wir bitten Sie aus diesem Grund folgende Transaktion rückzubuchen.
Falls Sie Ihre Identität nicht binnen 7 Tagen bestätigen können müssen wir Ihr PayPal-Konto sperren.

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In der hier vorliegenden Mail ist dem Verfasser nicht der Fehler mit der Angabe einer absurden Zahl unterlaufen (siehe Geschwistermail), so dass diese Mail noch einen hauch gefährlicher ist. Die Mail versucht den Empfänger mit folgenden Merkmal zu täuschen:

  • persönliche namentliche Anrede
  • plausible Verkäuferangabe
  • sauberer Aufbau als Rechnung
  • saubere Ausdrucksweise

Es handelt sich aber auch hier Mail um eine Fälschung. Ebenso wartet auch diese Mail mit einer nachgebildeten URL auf.

Gefälschte Mails

Wer nun dieser Mail glauben schenkt und die angebliche “Einschränkung” entfernen möchte, wird auf einen gefälschten PayPal-Login geleitet.

Eine Schutzsoftware zeigt in diesem Moment eine entsprechende Warnung:

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Ohne Warnheuristik gelangt man direkt auf eine gefälschte Login-Seite, welche eine Besonderheit aufweist:

Man hat sich auch in dieser Variante die Mühe gemacht und eine Adresse gewählt, welche mit der Bezeichnung “paypal” beginnt. Ungeübte Internetnutzer mögen sich hier in falscher Sicherheit wiegen und es ist an dieser Stelle recht wichtig zu wissen, wie angezeigte Adressen im Internet funktionieren.

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Auch hier kurz angerissen: die aufgerufene Adresse präsentiert sich als “http://paypal.sicherheit-problem.me”. Das vorangestellte “paypal” ist nur zur Blendung gedacht, die wirklich aufgerufene Domain ist die “sicherheit-problem.me”. Wir empfehlen abermals, sich im nachstehenden Artikel durchlesen und anhand der App NoPhish den Aufbau von URLs genauer anschauen, sollten Unklarheiten bestehen.

Auch bei dieser Betrugsvariante warnen wir:: auf keinen Fall gültige Daten eintippen!

Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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