Wie gefährlich ist die neue Variante B 1.1.529 (Omicron)?

Autor: Tom Wannenmacher

Wie gefährlich ist die neue Variante B.1.1.529 Omicron? Es antwortet Molekularbiologe und „Science Buster“ Martin Moder


Information des RKI zur neuen besorgniserregenden Virusvariante Omicron (B.1.1.529)

Auf einer Pressekonferenz des südafrikanischen Gesundheitsministeriums am 24.11.2021 wurde vom Nationalen Genomsurveillance Netzwerk über die Identifizierung  einer neuartigen SARS-CoV-2 Variante berichtet, die der Pangolin-Linie B.1.1.529 zugeordnet wird und im Kontext eines ungewöhnlich starken Anstieg der COVID-19 Fälle in der südafrikanischen Provinz Gauteng steht. Bisher gibt es ca. 70 Nachweise in Gauteng, zu der auch die Großstadt Johannisburg gehört. Weitere B.1.1.529-Genome wurden bisher aus Botswana (4) sowie Einzelfälle aus Israel (Reiseanamnese Malawi) und Hongkong (Reiseanamnese Südafrika) berichtet.

Phylogenetische Untersuchungen zeigen, dass B.1.1.529 unabhängig von der derzeit dominierenden Delta-Variante entstanden ist. Sie besitzt im Vergleich zum ursprünglichen SARS-CoV-2 aus Wuhan eine ungewöhnlich hohe Zahl von ca. 30 Aminosäureänderungen im Spike-Protein, darunter solche mit bekanntem phänotypischem Einfluss (Erhöhung der Transmission, Immunevasion, Übertragbarkeit), aber auch viele Mutationen, deren Bedeutung unklar ist. Derzeit gibt es noch keine experimentellen Untersuchungen der B.1.1.529 Linie, die diese möglichen Einflüsse bestätigen. Daten zu phänotypischen Ausprägungen von B.1.1.529 hinsichtlich Virulenz, der Wirksamkeit von Impfstoffen und therapeutischen Antikörpern sowie zur Transmissibilität, die diagnostische und experimentelle Analysen erfordern, liegen derzeit noch nicht vor.

Die neue Corona-Variante B.1.1.529 aus Südafrika (Omicron) verdrängt dort sogar in Rekordzeit die hochansteckende Delta-Variante. Sie besitzt über 30 Mutationen am Spike-Protein. (c) NGS-SA
Die neue Corona-Variante B.1.1.529 aus Südafrika (Omicron) verdrängt dort sogar in Rekordzeit die hochansteckende Delta-Variante. Sie besitzt über 30 Mutationen am Spike-Protein. (c) NGS-SA

Eine Infektion mit dieser Variante ist mit den aktuell genutzten gängigen SARS-CoV-2-Tests nachweisbar; die Variante selbst (B.1.1.529) kann aktuell nur mittels Sequenzierung sicher identifiziert werden. Die Variante B.1.1.529 weist eine Deletion im S Gen auf, die sich in einzelnen diagnostischen Tests ähnlich wie bei der Alpha-Variante als S Gen-Ausfall darstellen kann. Weitere Mutationen im S Gen (z.B. N501Y) sollten zur Etablierung von SNP-spezifischen diagnostischen PCRs geeignet sein.

Die Linie Omicron (B.1.1.529) wird von der WHO als „variant of concern“ (VOC) geführt. Die Variante wird international sehr engmaschig durch NICDWHO und ECDC beobachtet. Das RKI überwacht die in Deutschland zirkulierenden SARS-CoV-2 sensitiv durch Analyse der sequenzierten Virusgenome (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/DESH/DESH.html).

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