AstraZeneca seit „früh nach Weihnachten“ bereits verimpft?

Autor: Andre Wolf

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Der Impfstoff von AstraZeneca ist angeblich schon seit Monaten am schlechten Zustand einer Frau schuld, die mittlerweile im Sterben liegt? Darauf einen Faktencheck!

Der Impfstoff von AstraZeneca gerät speziell auf Social Media regelmäßig in Kritik. Seit kurzem ist ein Posting aufgetaucht, dass sogar von einer sterbenden Frau erzählt, die angeblich bereits sehr früh, zumindest in der Zeit nach Weihnachten eine Impfung bekommen haben soll.

Das Posting selbst liefert keinen Beweis. Es spricht von einer mündlichen Nachricht und einer Quelle, welche die Person für valide hält. Daran ist zu lesen:

Meine Quelle sagt folgendes: Berlin, Frau um die 50, Karrierefrau, Powerfrau, topfit, CEO im Gesundheitswesen. Daher die Möglichkeit, sehr früh eine Impfung zu erhalten, nach Weihnachten schon, also sehr früh. AstraZeneca. Die Frau liegt seit Wochen, seit Monaten im Krankenhaus. Sie liegt nun im Sterben. Ganz besonders ist, dass gesagt wurde, „ihre Drüsen lösen sich auf“. Soweit meine Quelle. Die Quelle ist „eine von unserer Seite“, ich persönlich halte die Quelle für valide.

Optisch tritt dieses Posting als reiner Screenshot auf, der entsprechend auf Social Media zu finden ist. Doch was ist von dem Inhalt dieses Textes zu halten?

Faktencheck AstraZeneca verimpft

Wir können wir bereits auf einen Faktencheck der dpa-Faktenprüfer zurückgreifen. In diesem Faktencheck wurde speziell dieses Posting und die Aussagen darin untersucht. Die Faktenprüfer der dpa kommen zu folgendem Ergebnis:

Der Impfstoff von Astrazeneca ist innerhalb der Europäischen Union erst am 29.1.2021 zugelassen worden – also lange nach Weihnachten. In Deutschland verfügbar ist das Präparat erst seit Anfang Februar.

Dementsprechend konnte zwischen Weihnachten und Anfang Februar in Deutschland niemand mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft werden. Es gibt auch keinerlei Anhaltspunkte, dass irgendjemand aus dem Gesundheitswesen bevorzugt wurde.

Selbst die Mitarbeiter von Biontech konnten nicht vorher geimpft werden und mussten sich an die Impfreihenfolge halten. Das, obwohl der BioNTech-Chef Ugur Sahin sich gerne gewünscht hätte, dass seine Mitarbeiter recht zeitnah geimpft werden (wir haben berichtet).

Ebenso gibt es keine bestätigten Aussagen dazu, dass sich irgendwelche Drüsen auflösen würden, wenn der Impfstoff von AstraZeneca verimpft wird. Die einzigen Untersuchungen und Unstimmigkeiten gab es bisher lediglich in Zusammenfall mit Sinusvenenthrombose. Hierbei gab es bisher 9 tödliche Fälle in Deutschland und eine intensive Untersuchung.

Der komplette Faktencheck unter dem Titel Impfstoff von AstraZeneca erst seit Februar 2021 in Deutschland erhältlich der dpa findet sich HIER.

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