Callcenter-Betrug: Anrufer täuschen Corona-Erkrankung von Angehörigen vor

Autor: Kathrin Helmreich

Callcenter-Betrug: Anrufer täuschen Corona-Erkrankung von Angehörigen vor
Callcenter-Betrug: Anrufer täuschen Corona-Erkrankung von Angehörigen vor

Und wieder versuchen Betrüger per Anruf Mitbürger abzuzocken. Die Polizei warnt vor Anrufen in Bezug auf Corona.

Heute werden zwei Anrufe gemeldet, die der Betrugsform des Callcenter-Betruges zuzuordnen sind. Dabei verwenden die Betrüger eine Masche, bei der sie den Angerufenen eine Geschichte in Bezug auf eine Corona-Erkrankung eines Angehörigen vortäuschen, um so an Geld für ein angebliches Medikament zu gelangen.

Um 10:45 Uhr wird ein 81-Jähriger von einem vermeintlichen Mitarbeiter der Uniklinik Frankfurt am Main angerufen. Seine Tochter sei mit dem Krankenwagen auf die Intensivstation eingeliefert worden und benötige nun dringend ein Medikament, das mit dem Hubschrauber aus Berlin hergeflogen werden müsse.

Die Kosten für das Medikament im vierstelligen Bereich würden nicht durch die Krankenkasse gezahlt, da das Medikament offiziell noch nicht zugelassen sei. Dem 81-Jährigen wird schließlich angeboten, mit seiner Tochter zu sprechen. Am Telefon hört er dann eine stöhnende, röchelnde Frau, die um Hilfe bittet. Der Angerufene fragt die röchelnde Dame geistesgegenwärtig zunächst nach dem Kosenamen, den sie immer für die Tochter verwenden. Dieser kann nicht genannt werden, worauf das Telefonat täterseitig beendet wird.

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Um 13:00 Uhr wird eine 80-Jährige zunächst von einem angeblichen Post-Mitarbeiter angerufen, der einen Brief an ihren Ehemann zustellen wolle und versucht an ihre vollständige Adresse zu gelangen. Circa zehn Minuten später erfolgt ein weiterer Anruf, der nach Einschätzung der 80-Jährigen vom selben Anrufer stammt. Diesmal gibt sich der Mann als Polizeibeamter der Polizei Wiesbaden aus und teilt mit, dass ihr Sohn aufgrund einer Corona-Infektion aktuell in die Uniklinik Frankfurt am Main verbracht wird.

Es sei möglich, ihm ein Medikament aus den USA zu verabreichen. Dies sei in Deutschland zwar nicht zugelassen, aber man könne es trotzdem erwerben. Weiterhin würde am heuten Nachmittag jemand bei der Dame zuhause vorbeikommen um ihr Fieber zu messen, da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie sich ebenfalls infiziert hat. Die 80-Jährige beendet das Gespräch, ohne dass es zu Geldforderungen kommt.

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Quelle: Polizeipräsidium Mainz
Artikelbild: Shutterstock / Von Antonio Guillem
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