Android-Trojaner: Bankdaten in Gefahr!

Autor: Claudia Spiess

Android-Trojaner: Bankdaten in Gefahr!
Artikelbild: Von Tero Vesalainen / Shutterstock.com

Der Trojaner „Vultur“ befällt Android-Geräte und zielt hier auf Login-Daten ab, wie etwa Passwörter für Online-Banking oder E-Wallets für Kryptowährungen!

Das in den Niederlanden ansässige Sicherheitsunternehmen „Threat Fabric“ hat diesen Trojaner entdeckt, der mit Bildschirmaufzeichnungs-Funktionen der Geräte arbeitet, um Daten abzugreifen.

Remote-Access-Trojaner

„Vultur“ ist ein Remote-Access-Trojaner, was bedeutet, dass er von extern auf Geräte der Nutzer zugreifen kann. Dazu wird Virtual Network Computing (VNC) verwendet, wodurch Inhalte aufgezeichnet werden können.

Um Vultur auf Smartphones von Nutzern zu bekommen, stellten die Cyberkriminellen die App „Protection Guard“ in den Google Play Store. Und ist der Trojaner mal auf dem Smartphone, nutzt er die Bildschirmaufzeichnung, um mitzufilmen, was die Opfer auf ihrem Gerät tun. Damit schaffen die Cyberkriminellen es, an Login-Daten von Online-Banking oder Krypto-Wallets zu gelangen.

„Zum ersten Mal sehen wir einen Android-Bank-Trojaner, der Bildschirmaufnahmen und Keylogging als Hauptstrategie einsetzt, um Anmeldedaten auf automatisierte und skalierbare Weise abzugreifen. Die Akteure haben sich gegen die übliche HTML-Overlay-Strategie entschieden, die wir normalerweise in anderen Android-Bank-Trojanern sehen: Dieser Ansatz erfordert in der Regel mehr Zeit und Aufwand für die Akteure, um relevante Informationen vom Benutzer zu stehlen. Stattdessen haben sie sich dafür entschieden, einfach aufzuzeichnen, was auf dem Bildschirm angezeigt wird, und so effektiv das gleiche Endergebnis zu erzielen“, so Forscher von Threat Fabric in einem Blogbeitrag.

Andere Malware nutzen beispielsweise gefälschte Versionen einer Online-Banking App, die über die Oberfläche der echten App gelegt wird, um so an die eingegebenen Daten zu gelangen.

Betroffen sind bisher vor allem Nutzer aus Italien, Spanien und Australien. Die gefährdeten Apps beispielsweise die Bank of Australia, Bank of Melbourne, Santander und Bitfinex.

Vultur schützt sich gegen Entfernen

Interessant auch, dass Vultur sich selbst davor schützt, einfach gelöscht zu werden. Sobald der Nutzer den Bildschirm mit den App-Details erreicht, klickt ein Bot automatisch auf die Schaltfläche „Zurück“ und schickt den Nutzer zum Hauptbildschirm mit den Einstellungen. Dadurch wird der Zugriff auf die Schaltfläche „Deinstallieren“ schlicht, aber effektiv verhindert.

Das könnte dich auch interessieren: Vorsicht: Betrugsversuch via WhatsApp!

Quelle: Threat Fabric, Standard
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.