Alltagsmythos: Mücken lieben süßes Blut

Autor: Ralf Nowotny

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„Ist doch klar, warum dich Mücken so oft stechen: Du hast bestimmt süßes Blut!“

Was klingt wie ein Anmachspruch unter Vampiren, hält sich auch im Volksmund hartnäckig: Der Geschmack des Blutes soll der Verursacher sein, warum manche Menschen viel häufiger von Mücken gestochen werden als andere.

Der Ursprung des Glaubens

Da kann man leider nur vermuten, woher dieser Glaube genau kommt, am wahrscheinlichsten gilt aber die Tatsache, dass viele Mückenarten sich vom süßen Pflanzennektar ernähren. Daraus schlussfolgernd mögen Mücken vielleicht süße Nahrung, ergo müsse das bevorzugte Blut sicherlich auch süß sein.

Liegt es also am süßen Blut?

„Nein“, sagt Andreas Rose, Chef der Firma Biogents, welche Freilandforschung in Deutschland, Florida, Brasilien und Australien betreibt und Mückenfallen entwickelt, „der Zuckergehalt des Blutes spiele für die unterschiedliche Attraktivität verschiedener Menschen keine Rolle.“
Insbesondere bestimmte Gerüche scheinen für Mücken besonders attraktiv zu sein, welche jedoch so vielfältig sind, dass die Entwicklung der „perfekten Mückenfalle“ kein einfaches Unterfangen ist.
Trotzdem gibt es einige Faktoren, auf die man achten kann. Manche kann man beeinflussen, manche eher nicht.

1. Bekleidung
Mücken schnuppern nicht nur, sie sehen auch recht gut. Besonders am späten Nachmittag können Mücken Menschen mit dunkler Kleidung und roter Kleidung gut erkennen und ansteuern.

2. Blutgruppe
Dabei geht es nicht um den Zuckergehalt, also die „Süße“ des Blutes, sondern um die Proteine im Blut, welche Mückenweibchen benötigen, um Eier produzieren zu können.
Dabei Viel Forschern auf, dass Menschen mit der Blutgruppe 0 doppelt so häufig gestochen wurden wie Menschen mit der Blutgruppe A, während Menschen mit der Blutgruppe B im Zwischenbereich lagen.

3. Atemluft
Wir atmen Kohlendioxid aus, welches von Mücken auf 100 Meter Entfernung wahrgenommen wird. Je mehr ausgeatmet wird, was insbesondere beleibtere Menschen betrifft, umso mehr werden Mücken davon angezogen.
Das ist übrigens auch die Erklärung, warum einem Mücken gerne nachts um die Ohren summen: Sie sehen uns dann zwar nicht richtig, aber sie nehmen das Kohlendioxid wahr und steuern es an.

4. Körperwärme und Schweiß
Nicht nur Kohlendioxid lockt Mücken an, sondern auch Milchsäure, Harnsäure, Ammoniak und andere Verbindungen, die sich im menschlichen Schweiß befinden, nehmen Mücken wahr.
Körperwärme zieht Mücken ebenfalls an, so erscheint Mücken ein erhitzter, schwitzender Mensch als besonders attraktiv – ein Vorteil für Stubenhocker. Das Smithonian Institut betont, dass körperliche Anstengung die Konzentration von Milchsäure im Körper erhöht, zusätzlich strahlt man auch mehr Wärme aus. Es gibt aber auch Faktoren, die eher durch die Gene beeinflusst werden, wie beispielsweise die Konzentration von Harnsäure und anderen Substanzen.

5. Bakterien auf der Haut
Einige Untersuchungen zeigten, dass auch das mikroskopisch kleine Gewimmel auf der Haut eine Rolle spielt. Die Menge der Bakterien stoßen chemische Stoffe aus, die Mücken anziehend finden, wobei festgestellt wurde, dass die Quanität zählt: Je mehr, umso besser. Das erklärt, warum Mücken vorzugsweise gerne Knöchel und Füße ansteuern, da sich dort besonders oft viele Bakterien der gleichen Art ansammeln.

6. Schwangerschaft
Leider bevorzugen Mücken schwangere Frauen, so wurde durch eine Studie in Afrika festgestellt. Diese waren für Mücken, die Malaria übertragen, doppelt so attraktiv wie nicht-schwangere Frauen.
Die Forscher vermuten, dass dies am erhöhten Ausstoß von Kohlendioxid liegt (siehe Punkt 3), in der fortgeschrittenen Schwangerschaft atmen die Frauen bis zu 21 Prozent mehr Kohlendioxid aus. Zudem ist die Körperwärme erhöht, der Bauch ist dann etwa 1,26 Grad wärmer als der Rest des Körpers.

7. Bier
In einer Studie wurde festgestellt, dass Menschen, die 0.33 Liter Bier tranken, von deutlich mehr Mücken gestochen wurden als davor. Den genauen Zusammenhang kann man aber leider nur vermuten, mögliche Erklärung ist der erhöhte Ethanolgehalt im Schweiß sowie die erhöhte Körpertemperatur.
Ob die Mücken davon auch betrunken werden, wurde leider nicht untersucht.

Fazit

So „romantisch“ es auch klingt, dass Mücken von süßem Blut angelockt werden: Das stimmt leider nicht.
Stattdessen gibt es viele verschiedene Faktoren, die beeinflussen, wie attraktiv ein Mensch für Mücken ist.Teilweise zumindest kann man diese Faktoren beeinflussen, ansonsten kann man sich nur durch langärmelige Kleidung schützen und auf die kalte Jahreszeit warten, bis die kleinen Vampire nicht mehr unterwegs sind.

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