19-jährige Großwildjägerin entfacht Shitstorm bei Facebook

Autor: Tom Wannenmacher

Derzeit erreichen uns vermehrt Anfragen zu Kendall Jones.  Kendall Jones ist eine 19-jährige Amerikanerin, die derzeit mit ihren provokanten Bildern als Großwildjägerin weltweit für Schlagzeilen sorgt und auch bei Facebook einen regelrechten Shitstorm entfacht hat.


VORWEG!

Wir von MIMIKAMA/ZDDK heißen das Tun der jungen Amerikanerin auf keinen Fall gut.

Erfahrungsgemäß ist es die vielzitierte „Like-Geilheit“ die die 19-jährige tun lässt, was sie tut: Provozieren, posten und sich über jeden Hater und Liker zu freuen. Die weltweite (überwiegend negative) Medienpräsenz und die Kampagnen gegen sie spielen ihr den Ball der Aufmerksamkeit mit jedem Bericht, mit jedem Like nur noch weiter zu. Anzuraten wäre daher das Ignorieren der Berichte, Bilder und Kommentare auch wenn es schwer fällt!


So ist sie auf einer Bildercollage mit mehren (darunter auch geschützten) toten Tieren wie Löwen, Nashörnern etc. zu sehen, was Tierfreunden auf der ganzen Welt die Zornesröte ins Gesicht schießen lässt. Mit Aussagen wie „ Der Löwe war die Beute meines Lebens“ erzürnt sie so die Menschen. Doch was ist wirklich dran an den Bildern und Aussagen der selbsternannten Jägerin?

Dieses Bild erhitzt derzeit die Gemüter auf der Facebookseite von Kendall Jones

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Laut https://2010sdafrika.wordpress.com/tag/tiere/ hat sie ihren Facebookaccount reaktiviert um bewusst mit ihren Posts zu provozieren.

In einem weiteren Bericht heißt es, dass sie im Januar 2015 eine TV-Jagd-Show plane und hierfür filmtechnische Unterstützung durch die südafrikanische Firma „Comre Safaris“ mit Sitz in England erhalte.

Weiterhin beruft sie sich darauf, dass sich ihr Vorhaben problemlos realisieren lasse, da in den Vereinigten Staaten die Jagdszene und Waffenlobby fest in der Gesellschaft verankert sei.

Bereits im Alter von neun Jahren wolle sie das erste Mal bei einer Großwildjagd in Afrika dabei gewesen sein, bedauert jedoch, in diesem Alter noch keine Waffe tragen haben zu können, da sie ihr zu schwer gewesen sei. Ferner rechtfertigt sie ihr Tun damit, dass ein erlegter Elefant 100 afrikanische Familien über längere Zeit ernähren könne. Zu dieser Aussage gibt es ebenfalls auf ihrer Facebook-Seite ein Video, das zeigen soll, wie aufgeregt die Dorfbewohner waren, als sie einen von ihr getöteten Elefanten zum Schlachten erhielten. Verweis zum Video.

Eine Onlinepetition soll dem Posten von Bildern und Videos bei Facebook nun Einhalt gewähren.

Tierschützer gehen auf die Barrikaden, da sie scheinbar aus purer Lust zur Provokation geschütztes Großwild jagt.

Ihrer Meinung nach sei dies aber alles legitim, da sie nur alte Tiere erlegen würde, da sie die Population vergrößern und gesund erhalten will.

Kendall Jones freut sich nicht nur über die ständig wachsende Zahl an Likes sondern auch über alle „Hater“, da dadurch ihr Bekanntheitsgrad weiter steigt. Durch ein mögliches Löschen ihres Facebook-Accounts wird sie zwar daran gehindert weitere Beiträge auf ihrer Seite zu verbreiten (vorerst jedenfalls) an ihrer Einstellung zur Großwildjagd wird sich dadurch vermutlich aber leider rein gar nichts ändern.

Auf der Nachrichtenseite von blick.ch sieht man die Jägerin auf einem Bild mit einem Nashorn, auf das sie augenscheinlich nur mit einem Betäubungsgewehr geschossen hat. Und tatsächlich fällt auf, dass an keinem der erlegten Tiere auch nur ein Tropfen Blut zu sehen ist.

Fakt ist:

Die Bilder sind echt, Kendall Jones steht zu ihrer zweifelhaften Leidenschaft, genießt jede Form von Aufmerksamkeit und sieht an ihrem Verhalten nichts falsches und wird sich auch durch ein Verbot, ihre Bilder zu posten nicht von ihrem Tun abhalten lassen. Fraglich ist jedoch auch, ob die erlegten Tiere tatsächlich tot sind oder vielleicht doch nur mit einem Betäubungspfeil ruhig gestellt wurden, damit sie sich in ihrem zweifelhaften Ruhm als unerschrockene Jägerin sonnen kann.

Es gibt verschiedene Aussagen, es ist nicht klar, ob Kendall „trollt“ und letztlich stellt sich die Frage, was eine Petition (an Zuckerberg adressiert??!) da bewirken soll.

ZDDK-Gastautorin Ramona Bauer

imageRamona Bauer, 39 Jahre, ledig, drei Kinder.
Seit 1993 bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth beschäftigt.

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