Achtung vor: „Ihr Sohn hat ein Kind getötet“

Betrüger manipulieren Frau mit einer Lügengeschichte: „Ihr Sohn hat einen schweren Unfall verursacht. Sie müssen eine Kaution zahlen.“

Autor: Tom Wannenmacher

Angeblich im Auftrag der Polizei wollte eine 86-jährige am Freitag Geld von der Bank holen. Doch nicht die Polizei bestellte ihr ein Taxi, sondern ein Schockanrufer. Er manipulierte die Frau mit der bekannten Lügengeschichte: „Ihr Sohn hat einen schweren Unfall verursacht. Sie müssen eine Kaution zahlen.“

Angeblich sollte der Sohn bei dem Verkehrsunfall ein Kind getötet und die Mutter sowie ein zweites Kind schwer verletzt haben.

So lautete die Betrüger-Botschaft in Kurzform. Ein zweiter männlicher Täter stammelte mit weinender Stimme ein „Mama, Mama“ in den Hörer, dann übernahm der angebliche Kommissar wieder. Wie bereits in ähnlichen Fällen im Kreisgebiet, so bestellte auch hier der Täter ein Taxi als Geldtransporter. An der ersten Bank scheiterte die Abhebung zunächst: So eine hohe Summe müsse vorher angekündigt werden, erklärten ihr die Mitarbeiter dort.

Das Taxi brachte sie zurück nach Hause, wo der Täter am Telefon wartete.

Nun schickte der falsche Polizeibeamte sie zu einer Bank nach Dortmund. Auch diesmal bestellte der Betrüger das Taxi. Die aufmerksame Fahrerin wurde auf der Fahrt misstrauisch und ging in die Offensive: „Hat Sie Ihr Enkel angerufen?“ Die Seniorin hatte jedoch dem Betrüger versprochen, niemandem etwas zu verraten. Dieses Versprechen hielt sie auch im Taxi. Am Bankschalter in Dortmund gab es erneut Probleme. Die engagierte Taxifahrerin kam hinterher und brachte ihre Kundin dazu, das Schweigen zu brechen. Aufgeregt erzählte sie von dem schweren Unfall ihres Sohnes und dem Anruf der Polizei. Die Bank informierte die echte Polizei und den echten Sohn. Der hatte jedenfalls keinen Unfall verursacht und holte seine Mutter sicher nach Hause.

Die Polizei warnt weiter vor solchen Schockanrufen, die übel mit den Ängsten der Menschen spielen.

Solche Kautionszahlungen sind in Deutschland überhaupt nicht üblich – schon gar nicht in Bar. Die Polizei bestellt keine Taxen und verpflichtet auch keine Betroffenen zur strikten Geheimhaltung.

Der einfachste Rat lautet: Auflegen!

Wer es dann genau wissen will, der soll ein paarmal tief durchatmen und den echten Sohn/die echte Tochter unter der vertrauten Telefonnummer anrufen. Alternativ könnten sich Opfer den Kontakt aufnehmen mit Bekannten, Freunden oder Verwandten. Genau die sind für die präventive Arbeit der Polizei von enormer Bedeutung.

Die Polizei appelliert an sie:

„Bringen Sie diese Betrugsversuche immer wieder ins Gespräch!“ Wer um die Tricks weiß, den kann kein Schockanruf schocken. Ein großes Lob geht an die Taxifahrerin. 

Quelle: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis

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