Ein PRIVATER FAHNDUNGSAUFRUF auf Facebook versetzt die Community in Aufruhr.

Knapp 8.000mal wurde bereits jener Status geteilt und provoziert wüste Beschimpfungen in den Kommentaren:

image227

Der Statusbeitrag im Wortlaut:

„Achtung vor diesem Mann er heißt enrico *** .er macht sich an Frauen die schwanger sind und kleine Kinder haben ran. Er ist vorbestraft wegen sexuelle Belästigung an seinen Bruder. Seine anderen Accounts sind enrico ***, Egon ***, Hans ***, Daniel  ***, leif *** ricardo *** Achtung das ist ein und der selbe . BITTE WEITER TEILEN . Damit ihm das Handwerk hier in Facebook gelegt wird .Danke“

Gleich zu Beginn:

Bei dem auf Facebook veröffentlichten Statusbeitrag handelt es sich um einen PRIVATEN FAHNDUNGSAUFRUF!

Dieser kann sowohl für den Ersteller als auch für sämtliche Leute, die den Beitrag teilen, strafbar sein!

Siehe „Private Fahndungsaufrufe auf Facebook. Warum diese strafbar sein können!“ sowie den Artikel der Rechtsanwälte von GGR „Private Fahndungsaufrufe bei Facebook und im Internet“.

Der Hintergrund:

Ursprünglich war für den 8. November 2014 eine Demo „Gegen Kinderschänder und Frauen Gewalt“ in Prenzlau geplant, welche von Herrn Pridöhl augenscheinlich geplant und angemeldet wurde.

Kurz darauf wurde behauptet, dass jener Herr diese Demo zu einer NPD-Veranstaltung umfunktionieren wolle, woraufhin sich ziemlicher Protest regte und die Veranstaltung abgesagt wurde.

Seitdem wird von einer Person, welche augenscheinlich zur „Antifa“-Bewegung gehört, jene Behauptungen in diversen Statusbeiträgen aufgestellt und verbreitet.

Auch wenn die Polizeiinspektion Uckermark bestreitet, dass Herr Pridöhl „rechtslastig“ sei, so räumte Jener dies zwar gegenüber der Prenzlauer Zeitung angeblich ein, betonte aber, dass dies nichts mit der geplanten Demo zu tun habe.

Wir können weder bestätigen noch dementieren, dass das Foto in dem Beitrag Herrn Pridöhl zeigt oder die Behauptungen in dem Beitrag wahr sind. Auch auf die politische Einstellung der Beteiligten können und wollen wir nicht näher eingehen.

Jedoch kann es gefährlich sein, unbewiesene Behauptungen gegen eine Person öffentlich auf Facebook zu behaupten und zu verbreiten.

Selbst wenn sich diese Behauptungen als wahr erweisen sollten, so handelt es sich trotzdem immer noch um einen privaten strafrechtlich relevanten Fahndungsaufruf.

Wir bitten unsere Leser deshalb, solche Statusbeiträge, wie jene im Screenshot zu sehen sind, nicht weiter zu teilen.

Zuerst denken, dann teilen!

Autor: Ralf, mimikama.org

Qellen:

http://www.inforiot.de/nazis-wollen-in-prenzlau-demonstrieren-gegen-kinderschaender-und-frauengewalt/
http://gegenrede.info/news/2014/lesen.php?datei=141101_01
http://www.inforiot.de/prenzlau-neonazis-sagen-demonstration-ab/
http://igstoppmissbrauch.wordpress.com/2014/12/12/angebliche-drohungen-des-enrico-pridohl/


Unsere virtuelle Faktencheck-Bewertungsskala: Bei der Überprüfung von Fakten, in der Kategorie der „Faktenchecks„, nutzen wir eine klare Bewertungsskala, um die Zuverlässigkeit der Informationen zu klassifizieren. Hier eine kurze Erläuterung unserer Kategorien:

  • Rot (Falsch/Irreführend): Markiert Informationen, die definitiv falsch oder irreführend sind.
  • Gelb (Vorsicht/Unbewiesen/Fehlender Kontext/Satire): Für Inhalte, deren Wahrheitsgehalt unklar ist, die mehr Kontext benötigen oder satirisch sind.
  • Grün (Wahr): Zeigt an, dass Informationen sorgfältig geprüft und als wahr bestätigt wurden.

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)