Achtung vor der SMS mit: „2. Lockdown! Krise! Was jetzt?“

Autor: Tom Wannenmacher

Eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen bedeutet für viele Menschen weniger Einkommen. Das wissen auch BetrügerInnen. Sie nutzen diese Notsituation bewusst aus.

-Eine Information unseres Kooperationspartners der Watchlist-Internet.at-

So kursiert derzeit eine betrügerische SMS, in der eine scheinbar einfache Lösung angeboten wird: Das Investieren in Bitcoins – allerdings auf einer unseriösen Plattform. Die Schadenssummen, die dabei entstehen, reichen von 200 Euro bis weit über 100.000 Euro. Löschen Sie daher die SMS!

MIMIKAMA

„2. Lockdown! Krise! Was jetzt? [Vorname] Wir haben da ein sehr lukratives Lösung für Sie. fcila.com/5JZ“

Diese betrügerische SMS erreicht derzeit zahlreiche Menschen. Bei der angepriesenen Lösung handelt es sich jedoch um Betrug.

Wohin führt der Link?

Tippt man auf den Link in der SMS, wird man zu einer Webseite weitergeleitet, die auf den ersten Blick nach einem Artikel der Tageszeitung „Welt“ aussieht.

MIMIKAMA

Die Schlagzeile: „Die jüngste Investition von Wolfgang Joop hat Experten beunruhigt und große Banken zittern lassen“. Im Artikel bewerben Kriminelle betrügerische Investment-Möglichkeiten und versprechen unglaubliche Gewinne.

Dabei sollen möglichst viele Personen in die Falle gelockt werden, indem eine seriöse Nachrichtenseite imitiert und mit dem berühmten Modedesigner Wolfgang Joop als Beispiel geworben wird. Dafür werden dem Modesigner Zitate in den Mund gelegt. So soll er behauptet haben, dass das Investment eine Möglichkeit ist „mit der normale Leute einfach und schnell viel Geld verdienen können“. Doch all das ist frei erfunden.

Was steckt hinter der gefälschten Nachrichten-Seite?

Auf der Seite findet sich ein Button mit den Worten „Jetzt kostenlos anmelden. Klick hier“. Folgt man dieser Anweisung, kommt man zum Anmeldeformular des betrügerischen Finanzunternehmens NordCapital.

Achtung: Auf der Seite des betrügerischen Finanzunternehmens fehlt das Impressum. Auch andere Informationen suchen Sie hier vergeblich.
Achtung: Auf der Seite des betrügerischen Finanzunternehmens fehlt das Impressum. Auch andere Informationen suchen Sie hier vergeblich.

Auf dieser Seite sollen sich die Opfer anmelden, um ihre Investments zu tätigen. Das kann jedoch teuer werden: Während einige Betroffene lediglich den Mindesteinsatz von etwa 250 Euro verlieren, gehen die Schäden bei anderen häufig in den fünf- oder gar sechsstelligen Bereich. Mit dem genauen Vorgehen haben wir uns in Hohe finanzielle Verluste durch betrügerische Investments! auseinandergesetzt.

Wie können Sie den Betrug erkennen?

  • Ein erster Hinweis ist der erfundene Zeitungsartikel: Auch wenn das Logo einer seriösen Zeitung verwendet wird, sollten Sie solchen Schlagzeilen nicht vertrauen. Werfen Sie daher einen Blick auf die Adressleiste der Webseite. Hier sollte „welt.de“ stehen, tatsächlich steht hier aber „ersteinvestition.de/welt/“. Sie sind also nicht auf der Webseite der Tageszeitung.
  • Achten Sie auf Rechtschreib- und Grammatikfehlder. Der angebliche Zeitungsartikel ist gespickt mit Fehlern. Zwar können auch bei einer seriösen Zeitung Fehler passieren, dass es so viele sind, ist allerdings sehr unwahrscheinlich.
  • Auch die Webseite des Finanzunternehmens ist ein Alarmsignal: Hier gibt es kein Impressum. Das ist jedoch verpflichtend, damit VerbraucherInnen wissen, mit wem Sie es zu tun haben. Außerdem führt jeder Link auf dieser Webseite zum Anmeldeformular. Andere Informationen suchen Sie vergeblich!
  • Nehmen Sie von einer Investition Abstand, wenn mit unglaublich hohen Renditen bei kleinem Investment geworben wird – vor allem wenn Sie dafür scheinbar keine Vorkenntnisse benötigen.
  • Suchen Sie nach Erfahrungsberichten zur Plattform. Oftmals findet man so bereits Betrugs-Warnungen. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) veröffentlicht laufend aktuelle Investorenwarnungen. Durchsuchen Sie diese, bevor Sie investieren.

Sie haben bereits investiert?

Betroffenen fällt es oft sehr schwer, zu akzeptieren, dass Sie Opfer eines Betrugs wurden und weitere Investitionen den Schaden nur vergrößern würden. Das zu akzeptieren ist aber Voraussetzung, um weitere Verluste zu vermeiden. Sie sollten daher unbedingt den Kontakt zu den Kriminellen abbrechen, auch wenn diese Sie immer wieder zu neuen Investitionen überreden wollen. Zuletzt bleibt nur der Gang zur Polizei und die Meldung an die FMA. Sie können zudem bei Ihrer Bank nachfragen, ob Teilbeträge noch rückholbar sind.

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