Abzocker nutzen Energiekrise aus

Dass die Menschen wegen der gestiegenen Energiepreise verunsichert sind, nutzen nun auch Abzocker, die jede Krise und jeden Trend aufgreifen, um Kasse zu machen. Wenn Vergleichsportale, angebliche Energieanbieter oder unbekannte Anwälte anrufen, ist Vorsicht geboten.


Autor: Claudia Spiess
Datum: 12. Oktober 2022

Hinweise zu Betrugsaktivitäten mit Bezug zur Energiekrise nehmen zu

Aktuell häufen sich die Meldungen von Betroffenen, denen in dubiosen Telefonanrufen und neue oder gar zusätzliche Energieverträge untergeschoben werden. Am Telefon geben sich die Anrufer als Mitarbeiter des Grundversorgers, eines anderen Energieanbieters oder Vergleichsportals aus und bieten den Wechsel zu einem angeblich günstigen Tarif an. Die Betroffenen werden in lange Gespräche verwickelt, verunsichert oder bedrängt.

„Weil die Anrufer entweder gut informiert sind, bestimmten Mustern folgen, gut geschult sind oder der Zufall es einfach will, gelingt es den windigen Geschäftemachern, wichtige Daten wie Name, Adresse, den aktuellen Anbieter und die Zählernummer zu entlocken. Mit diesen Informationen kann ein Wechsel zu einem anderen Energieanbieter mitunter erfolgreich initiiert werden“, weiß Beate Saupe von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Energielieferverträge müssen jedoch inzwischen in Textform abgeschlossen werden. Das kann allerdings auch mit einem einfachen „Ja“ per SMS geschehen.

„Wer also am Telefon einem Anbieterwechsel zugestimmt hat und ihn per SMS bestätigt, hat einen wirksamen neuen Vertrag abgeschlossen.“

Beate Saupe

Ein auf diese Weise abgeschlossener Vertrag kann jedoch innerhalb von 14 Tagen widerrufen werden. Darüber hinaus sollte umgehend der bisherige Anbieter kontaktiert werden, auch wenn es kaum möglich ist, den alten Vertrag mit den bisherigen Konditionen wiederherzustellen.

Wie sich bei Abzocke am Telefon oder der Haustür verhalten?

„Der unkomplizierteste Schutz vor derartigen zusätzlichen Sorgen, ist das konsequente Beenden unerwünschter Telefonanrufe. Einfach auflegen, hilft“, rät Beate Saupe.

Keinesfalls sollten persönliche Daten oder gar die Zählernummer am Telefon weiter gegeben werden. Dies gilt umso mehr, wenn der dubiose Anbieter sich schon einige Informationen selbst beschafft hat.

Die Verbraucherzentrale Sachsen hilft betroffenen Verbraucher*innen im Rahmen der Rechtsberatung bei Kündigung oder Wechselbestrebungen mit jahrelanger Erfahrung und guten Kontakten weiter.

Quelle:

Verbraucherzentrale

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