Betrüger verbreiten gefälschte Gewinnspiele

Autor: Claudia Spiess

Betrüger verbreiten gefälschte Gewinnspiele
Betrüger verbreiten gefälschte Gewinnspiele

Vorsicht vor Gewinnspielen, die Kreditkartendaten erfordern

Betrüger verbreiten gefälschte Gewinnspiele – Das Wichtigste zu Beginn:

Über unterschiedlichste Kanäle verbreiten Kriminelle gefälschte Gewinnspiele, gerne auch im Namen bekannter Unternehmen. In den meisten Fällen tappt man in eine Abo-Falle und verliert Geld.

Gefälschte Gewinnspiele im Namen bekannter Unternehmen

Kriminelle geben sich als bekannte Unternehmen aus und verbreiten über unterschiedliche Kanäle gefälschte Gewinnspiele. Sie täuschen den TeilnehmerInnen vor, ein iPhone 11 Pro, einen E-Scooter oder Weber Grill gewonnen zu haben. Für den Versand des Gewinnes werden jedoch 1-3 Euro, die per Kreditkarte bezahlt werden müssen, verlangt.

Vorsicht: Es handelt sich um eine Abo-Falle. Kriminelle buchen monatlich bis zu 90 Euro ab. Ihren angeblichen Gewinn erhalten Sie nicht!

Kriminelle geben sich beispielsweise als Post, Cineplexx oder Saturn aus und täuschen ein Gewinnspiel vor. Diese Gewinnspiele werden auf Facebook, per E-Mail, via SMS oder WhatsApp und durch Pop-Ups verbreitet. Um den Gewinn zu erhalten, muss lediglich ein kleiner Betrag für den Versand per Kreditkarte bezahlt werden.
Achtung: Im Kleingedruckten schreiben die Kriminellen, dass Sie einen Abo-Vertrag abschließen und monatlich ein Betrag abgebucht wird. Rechtlich betrachtet kommt jedoch kein gültiger Vertrag zu Stande!

[mk_ad]

Wie funktioniert die Abo-Falle?

  • Kriminelle geben sich beispielsweise als Post, Saturn, Cineplexx oder andere bekannte Unternehmen aus und benachrichtigen wahllos zahlreiche Personen über einen angeblichen Gewinn.
  • Die vermeintlichen GewinnerInnen klicken auf einen Link und gelangen zum Gewinnspiel. Es scheint so, als wäre man auf der echten Website des Unternehmens, da die Kriminellen das gleiche Design und Firmenlogos verwenden. Tipp: Sehen Sie sich die Webadresse an!
  • Kriminelle gaukeln den TeilnehmerInnen vor, ein teures Produkt gewonnen zu haben.
  • Um den Gewinn zu erhalten, muss lediglich ein sehr kleiner Betrag (meist zwischen ein und drei Euro) für den Versand per Kreditkarte bezahlt werden.
  • Achtung: Im Kleingedruckten steht, dass mit der Bezahlung ein Abo-Vertrag zu Standen kommt.
  • Kriminelle buchen Monat für Monat einen hohen Betrag ab.
  • In Wahrheit kommt kein gültiger Vertrag zustande, da Sie getäuscht und nicht eindeutig über diesen Vertrag informiert wurden. Sie sind in eine Abo-Falle getappt…

Nicht jedes Gewinnspiel auf Facebook ist seriös

Kriminelle nutzen Facebook, um die als Gewinnspiel getarnte Abo-Falle möglichst weit zu verbreiten. Sie erstellen dafür gefälschte Facebook-Seiten von Unternehmen und bewerben das Fake-Gewinnspiel mit einem gesponserten Beitrag. Der Beitrag erscheint dann in Ihrem Feed, auch wenn Sie die Seite nicht geliked haben.

Falsche Fakebook-Seiten erkennen

  • Gefälschte Unternehmensseiten auf Facebook sind recht neu. Unter „Seitentransparenz“ sehen Sie, wann die Seite erstellt wurde.
  • Kontrollieren Sie auf der Website des Unternehmens, ob es überhaupt einen Facebook-Account hat. In der Regel verlinkt das Unternehmen auf die Facebook-Seite.
  • Haben Sie die Facebook-Seite als betrügerische eingestuft, melden Sie sie an Facebook!

Fake-Gewinnspiele erreichen Sie per E-Mail oder Pop-Up

Betrügerische Benachrichtigungen über einen angeblichen Gewinn werden auch per E-Mail versendet oder erscheinen als Pop-Up in Ihrem Browser. Haben Sie den Betrug frühzeitig erkannt und Ihre Kreditkartendaten nicht eingetippt, ist es möglich, dass Kriminelle Sie nochmals per E-Mail kontaktieren und Sie auffordern, die Versandkosten zu bezahlen. Ignorieren Sie derartige E-Mails und verschieben Sie sie in den Spam-Ordner!

Kriminelle versenden auch SMS und WhatsApp-Nachrichten

Um Sie in eine Abo-Falle zu locken, werden Sie oftmals sogar per SMS oder WhatsApp über einen angeblichen Gewinn benachrichtigt. Wie immer gilt: Klicken Sie auf keine Links!

Was tun, wenn Sie Ihre Daten angegeben haben?

  • Sie haben keinen gültigen Abo-Vertrag abgeschlossen. Die Abbuchung ist nicht rechtens, da zahlreiche gesetzliche Bestimmungen missachtet wurden.
  • Teilen Sie dem Anbieter mit, dass Sie keinen Abo-Vertrag abgeschlossen haben und verlangen Sie eine Rückerstattung der abgebuchten Beträge. Einen Hinweis auf Kontaktdaten finden Sie in der Regel auf Ihrer Kreditkartenabrechnung. Dort ist meist eine Website angegeben.
  • Werden weiterhin Beträge von Ihrer Kreditkarte abgebucht, kontaktieren Sie Ihr Kreditkarteinstitut. Erklären Sie, dass Sie die Abbuchungen nicht autorisiert haben. Beträge, die ohne Ihre Zustimmung abgebucht wurden (z.B. Beträge, auf die beim Kauf nicht hingewiesen wurde), sind gemäß § 67 Zahlungsdienstegesetz 2018 von Ihrem Zahlungsdienstleister (Kreditkartenunternehmen) zurückzuerstatten.
  • Womöglich ist auch eine Sperre Ihrer Kreditkarte ratsam, damit es zu keinen höheren Abbuchungen oder weiteren Missbrauch kommt.

[mk_ad]

Beratung & Hilfe:

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite „Beratung & Hilfe“ für Sie aufgelistet haben.

Quelle: Watchlist Internet
Artikelbild: Shutterstock / fizkes
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.