Bitcoin Spam mit „Google-Code“ auf Facebook

Autor: Kathrin Helmreich

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Bitcoin Spam mit "Google-Code" auf Facebook
Bitcoin Spam mit "Google-Code" auf Facebook

Aktuell werden auf Facebook wieder vermehrt Statusbeiträge gepostet, die einen „Google-Code“ enthalten und zu Bitcoin-Spam führen.

Immer wieder versuchen Affiliate-Partner diverser Bitcoin Trading-Seiten Facebook-Nutzer via einem „Google-Code“ auf dessen Seite zu lotsen. Die Beitragsersteller sprechen dabei von „verrückten Verdiensten“ und wie einfach die Methode sei.

Der Statusbeitrag lautet wie folgt:

Mein Leben hat sich zum Besseren verändert! Vor einer Woche hatte ich keine Ahnung von Kryptowährungen und jetzt verdiene ich täglich 400 bis 500 Euro! Das ist verrückt!!! Ich musste es einfach mit dir teilen!!! Wenn du auch auf diese Weise Geld verdienen möchten, kann ich dir eine Methode empfehlen, mit der ich alles gelernt habe. Sie ist wirklich einfach, macht Freude und nimmt nicht viel Zeit in Anspruch! Gib einfach im Google-Suchfeld diesen Code ein „DGL279ALX“ und klicke auf das erste Suchergebnis. Das Team ist rund um die Uhr für dich da und hilft dir bei allem

Der Faktencheck

Wir hatten bereits im Mai 2019 einen recht ähnlichen Fall. Der Text gleicht dem angefragten Statusbeitrag und auch die Methode, via Code und Google auf eine Webseite zu locken, stimmt überein.

Google spuckt tatsächlich lediglich zwei Ergebnisse zu diesem Code aus. Wobei sich der zweite Fund auf einen Facebookeintrag beschränkt, der den angefragten Statusbeitrag beinhaltet. Wir klicken auf den ersten angebotenen Link und gelangen zu einer Webseite, die eine Dateneingabemaske zeigt. Es handelt sich um eine Bitcoin Trading-Webseite.

Warum ein Code?
Der Code dient dazu, dass der Link zu der Bitcoin-Seite nur „einmal“ gefunden werden kann. Genau genommen handelt es sich nämlich um einen Affiliate-Link. Das heißt, findet ein Nutzer über diesen Link auf die Bitcoin Trading-Webseite, verdient der Ersteller des Affiliate-Links bei einer Neuanmeldung auf der Seite mit.

Warum den Link nicht gleich direkt posten?
Das lässt sich anhand des Beispiels vom Mai sehr gut erklären, denn nicht sichtbar auf der Homepage findet sich ein Hinweis, der bei der Facebook-Vorschau aber teilweise zu sehen ist. Dieser Text kann auch via Quellcode auf der Webseite eingesehen werden.

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Das ist im aktuellen Fall jedoch nicht nötig, denn wer ganz nach unten scrollt, findet diesen Hinweis:

WICHTIG: Einnahmen und Haftungsausschlüsse

Darstellungen von Verdiensten und Einkommen auf , (zusammen: „Diese Webseite“) werden nur als erstrebenswerte Beispiele für Ihre potentiellen Einnahmen verwendet. Der Erfolg der Personen in den Erfahrungsberichten und anderen Beispielen sind außergewöhnliche Ergebnisse und daher nicht als Garantie dafür gedacht, dass Sie oder andere dieselben Ergebnisse erzielen werden. Individuelle Ergebnisse werden sich unterscheiden und sind gänzlich von Ihrer Verwendung von abhängig.

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Diese Webseite darf Vergütung für die Ihnen empfohlenen Produkte und Dienstleistungen erhalten. Wenn Sie nicht möchten, dass Diese Webseite für eine Empfehlung vergütet wird, empfehlen wir Ihnen, online nach einem ähnlichen Produkt über einen Nicht-Affiliate-Link zu suchen.

Es ist also doch nicht so einfach, „verrückte Verdienste“ damit zu erzielen.

Die Krux mit dem Bitcoin-Handel
Nutzer, die mit binären Optionen reich werden wollen, sollten beachten, dass dies nicht so einfach ist, wie es dargestellt wird.

Die Betreiber der Trading-Seite erhalten nicht nur die persönlichen Daten des Neukunden, sondern verlangen in den meisten Fällen – wie in diesem auch – ein Startkapital von 250 Euro. Ein Gewinn ist dann aber noch lange nicht garantiert.

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Es handelt sich nämlich um eine hochspekulative Methode – ähnlich einer Wette. Der Investor wird lediglich mit dem Argument, schnell reich werden zu können, gelockt. In Wirklichkeit muss man sich, wie bei Aktienmärkten generell, wirklich gut auskennen, um entsprechende Gewinne einfahren zu können. So einfach ist es also nicht.

Es gilt: Informieren und recherchieren, dann erst investieren! Ansonsten – Finger weg!

Hier gibt es noch zwei hilfreiche Links, die bei der Recherche helfen können:

Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) bietet eine Liste mit Unternehmen an, denen von der BaFin ihr Geschäft bereits untersagt wurde: Wird ein bestimmtes Unternehmen von der BaFin beaufsichtigt?

Warnmeldungen der Verbraucherzentrale: Binäre Optionen: Beschwerden über unseriöse Anbieter

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