Erkennen Grüne 42 mögliche Geschlechter an?

Autor: Andre Wolf

42. Immer wieder die Zahl 42. Worum geht es da eigentlich und was bedeutet es, wenn jemand mit „42” antwortet?

Wenn Menschen sich gegenseitig verschaukeln wollen und kryptisch miteinander sprechen, dann dürften am Ende solche Behauptungen entstehen: Linker geistiger Verfall spricht von 42 möglichen Geschlechtern. Was ist geschehen? Der Landtagsabgeordnete André Poggenburg (AfD) wollte mit einem Seitenhieb den Abgeordneten der Grünen Striegel aufs Korn nehmen.

Er fragte ihn ironisch während seiner Rede „Welches Geschlecht tragen sie denn heute?“ Der daraus resultierende Zwischenruf Striegels war ebenso ironisch gemeint und dürfte, kann jedoch nur verstanden werden, wenn man die Bedeutung der Zahl 42 kennt: „Ich möchte Ihnen sagen, dass die Antwort auf all Ihre Fragen 42 ist.“ Daraus ergab sich ein Missverständnis, welches zu einem Tweet führte, in dem der Abgeordnete der AfD davon ausging, dass der Politiker der anderen Partei von 42 möglichen Geschlechtern sprach:

Über die 42

Die Zahl 42 hat durch den Roman „Per Anhalter durch die Galaxis” von Douglas Adams eine besondere Bedeutung bekommen, denn die Zahl 42 ist die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ (im Original “life, the universe and everything”). Im Volksmund sagt man verkürzt auch, 42 sei die Antwort auf alles.

Im Roman hat der Supercomputer mit dem Namen Deep Thought nach 7,5 Millionen Jahren Rechenzeit die 42 als Antwort auf die oben genannte Frage, verkündet gleichzeitig aber auch, dass die Fragestellung einfach zu vage sei, um die Frage genau zu ermitteln und somit ein noch besserer Computer entwickelt werden soll, der das kann.

Wer also die Zahl 42 als rhetorisches Mittel in eine Antwort einbaut, meint meist nicht die absolute Zahl 42, sondern beabsichtigt eher eine ironische Nutzung.

Besonders delikat an dieser Stelle: Poggenburgs Tweet erschien am 25. Mai 2018, bzw. dieser Zwischenruf fand am 25. Mai statt. Der 25. Mai ist der sogenannte World Towel Day, an welchem Douglas Adams, des Autors der Romane „Per Anhalter durch die Galaxis”, „Das Restaurant am Ende des Universums“, „Das Leben, das Universum und der ganze Rest„, „Macht’s gut, und danke für den Fisch“ und „Einmal Rupert und zurück“ gedacht wird. Dieser Towel Day geht übrigens auch auf das Buch zurück, in dem ein Handtuch als das ziemlich Nützlichste beschrieben wird, was man so auf seinen Reisen durch die Galaxie dabei haben könne.

Fans der Geschichte tragen an diesem Tage ein Handtuch mit sich herum und posten dieses auch gerne.

Alles eine Frage der Sozialisation? Geboren 1975 in Sachsen-Anhalt, hat Andre Poggenburg wohl den Anschluss an die westliche Popkultur verpasst. Schade eigentlich.

Klare Lesempfehlung von der Mimikama-Lektorin Beate! Keine Panik! Es ist nie zu spät, um etwas wirklich Gutes zu lesen. Und man versteht dann auch die unzähligen Anspielungen, die einem tagtäglich im Gespräch begegnen.

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