Coronapandemie: Zunahme von Depressionen und Panikattacken

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Autor: Tom Wannenmacher

Depressionen und Panikattacken (Artikelbild: Shutterstock / Stanislaw Mikulski / saiful huda)
Depressionen und Panikattacken (Artikelbild: Shutterstock / Stanislaw Mikulski / saiful huda)

Monatelange Abriegelungen, Lockdowns, die Angst um die Familie sowie Verwandte und Freunde. Die Corona-Pandemie hat schwere psychische Auswirkungen auf viele Menschen.

Eine aktuelle Studie schätzt, dass etwa ein Viertel mehr Menschen an Depressionen und Panikattacken leiden also zuvor. Im Jahre 2020 seien schätzungsweise 52 Millionen Menschen mehr an einer schweren depressiven Störung erkrankt, als dies ohne Pandemie der Fall gewesen wäre.

Die Fälle von Depressionen und Panikattacken sind einer aktuellen Studie zufolge im ersten Jahr der Corona-Pandemie weltweit um mehr als ein Viertel angestiegen. Der Studie zufolge, die in der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, litten im vergangenen Jahr weltweit 52 Millionen mehr Menschen an einer schweren depressiven Störung, als dies ohne die Pandemie der Fall gewesen wäre. Die Zahl der Menschen, die unter Angstzuständen litten, war laut der Studie um 76 Millionen höher.

Für die Schätzung analysierten die Forscher Daten aus Nordamerika, Europa und Ostasien und erstellten ein Modell für das erwartete Auftreten von Depressionen und Angstzuständen. Die Studie zeigte, dass die Länder, die am stärksten von der Pandemie betroffen waren, die größten psychischen Probleme hatten. Es bestand ein enger Zusammenhang zwischen hohen Raten von Covid-Fällen, Bewegungseinschränkungen und erhöhten Raten von Depressionen und Angstzuständen. Wäre die Pandemie nicht aufgetreten, hätten die Forscher mit 193 Millionen Fällen von Depressionen weltweit gerechnet. Tatsächlich wurden im vergangenen Jahr 246 Millionen Fälle beobachtet.

Für Angstzustände sagten die Modelle ohne Covid-19 weltweit 298 Millionen Fälle voraus, während die tatsächliche Zahl der Fälle im vergangenen Jahr 374 Millionen betrug. Der relative Anstieg der beiden Erkrankungen betrug also 28 bzw. 26 Prozent.

Studienautor fordert dringende Stärkung psychosozialer Dienste

Die Ergebnisse unterstreichen die „dringende Notwendigkeit, die psychiatrischen Dienste zu stärken, um die wachsende Belastung durch schwere Depressionen und Angststörungen weltweit zu bewältigen“, so der Hauptautor der Studie, Damian Santomauro von der School of Public Health der University of Queensland in Australien. Es wird eine Herausforderung sein, den zusätzlichen Bedarf an Psychologen, Psychiatern und Sozialarbeitern zu decken“, sagte Santomauro – aber nichts zu tun ist keine Option.

Die Analyse ergab auch, dass Frauen überproportional betroffen sind.

Der Studie zufolge liegt dies vor allem daran, dass die Pandemiemaßnahmen in den meisten Ländern die bestehenden gesundheitlichen und sozialen Ungleichheiten noch verschärfen. Die zusätzlichen Betreuungs- und Haushaltspflichten wurden hauptsächlich von Frauen übernommen. Frauen sind auch viel häufiger Opfer von häuslicher Gewalt, die während der Pandemie stark zugenommen hat.

Screenshot: Studie thelancet / Globale Belastung durch schwere depressive Störungen und Angststörungen nach Alter und Geschlecht, 2020
Screenshot: Studie thelancet / globale Belastung durch schwere depressive Störungen und Angststörungen nach Alter und Geschlecht, 2020

Junge Menschen ebenfalls betroffen

Auch auf die Psyche der 20- bis 24-Jährigen wirkte sich die Pandemie laut der Studie überdurchschnittlich stark aus. Ein wichtiger Grund dafür war, dass die Schließung von Schulen, Hochschulen und Universitäten die Möglichkeiten der jungen Menschen, zu lernen, Kontakte zu Gleichaltrigen zu knüpfen und einen Arbeitsplatz zu finden, stark einschränkte.


Zur Studie 


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