Von weißen Pilzen und weißen Frauen (Teil 2)

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Autor: Jens | ZDDK | MIMIKAMA

MIMIKAMA

Was bisher geschah: Henriette und Giesbert befinden sich auf einer Urlaubsfahrt durch den Bayrischen Wald, das Radio versorgt sie mit Informationen zu Pilzen und weißen Frauen, während Henriette Lust bekommt mal wieder Pilze zu sammeln, schwelgt Giesbert in Erinnerungen:

Die Erde sei, so versuchte sie ihm seinerzeit glaubhaft zu versichern, eine Scheibe, schließlich könne man ein Lineal mit der ausgestreckten Hand auf den Horizont legen und es wäre grade. Wäre die Erde wie behauptet rund, müsste ja schließlich links und rechts an den Enden der Messlatte ein vielleicht auch nur minimaler Abstand zu sehen sein, sie, die Erde, müsste sich ja dann von der Latte wegkrümmen. Giesbert wollte sich damals auch am liebsten wegkrümmen, allein die Erklärung traf sein Humorzentrum. Ihm war aber auch klar, dass sie da nicht von alleine draufgekommen sein konnte, nicht, dass sie zu dumm wäre, nein, sie befasste sich nur normalerweise nicht mit derlei Dingen, sie interessierte sich eher für die kleinen Dinge des alltäglichen Lebens. Aber bevor er noch fragen konnte, wer ihr das erzählt habe, ging sie über zur nächsten „elementar wichtigen und bislang unterdrückten Information“. Nachdem also geklärt wäre, dass die Erde eine Scheibe sei, wäre es auch viel leichter zu erklären, weshalb alle Dinge auf den Boden fallen und nicht wie die Erdscheibe, durchs Universum schweben würden. Das versprach interessant zu werden und so schwieg Giesbert weiterhin…

Die Erdscheibe werde von einem kosmischen Gas durch das unendliche Universum stetig nach oben getragen, deshalb würde alles, was „fällt“ nicht wirklich fallen, sondern die Erdscheibe wandert nach oben und würde gegen das „fallende“ Objekt gedrückt. Wenn man also hochspringen würde, würde man nicht wieder runterkommen, sondern alle anderen Menschen, Tiere, Häuser, Bäume, Autos usw. würden nachkommen, da ja die Erdscheibe hoch gedrückt werden würde. Wie stabil dieses Gebilde an sich sei, konnte sie ihm auf Nachfrage auch nicht sagen, aber es müsse schon eine recht wackelige Angelegenheit sein, sonst müsste ja nicht für jedes Haus beim Bau die Statik berechnet werden. Da wird dann festgestellt, ob es nicht dazu führen könnte, dass die Erdscheibe vom kosmischen Gas rutscht und ins All abstürzt. Alle von der Erde aus sichtbaren Gestirne wären auch nur Scheiben und mit der Oberfläche auf die Erde ausgerichtet. Die Sonne umkreist die Erdenscheibe, deshalb wird es Nacht und während sie die Unterseite der Scheibe bestrahlt, wird dort neuerlich kosmisches Gas aufgebaut – der Vorgang ist äusserst komplex und für Laien nicht verständlich, weshalb sie sich auch erst gar nicht die Mühe machte, diesen Vorgang Giesbert zu erklären. Auf seine Frage, woher sie wisse, wo im Universum oben sei, denn schließlich würde ja die Erdenscheibe nach oben gedrückt, gab sie mit einem sehr vorwurfsvollen Blick die Antwort, das wäre doch logisch, weil sonst ja alles seitwärts von der Erdenscheibe rutschen und in den unendlichen Tiefen des Alls verschwinden würde. Besonders gut gefiel Giesbert damals das Argument, „es ist äußerst komplex und für Laien nicht verständlich“, damit lässt sich so ziemlich jede Diskussion beenden, musste er sich merken.

Henriette und die Klimaerwärmung

Irgendwann hatte sich aber auch Henriette von dem Drama der Erdenscheibe wieder abgewandt, obwohl sie es durchaus als reizvoll empfand sich vorzustellen, dass alles Land von einem riesigen Meer umgeben sei, weshalb durch die Eigenrotation der Erdscheibe bewegt, alle Flüsse zum Meer fließen würden, aber eigentlich bestünden die Flüsse nicht etwa aus Quellwasser oder Regenwasser, nein, das Salzwasser des Meeres wäre ein Teil des für Laien unverständlichen, komplexen, kosmischen Vorganges, der Nachts unter der Erdenscheibe neues Gas hervorbringt. Das ungenutzte Wasser würde dann relativ salzfrei durch die Erdscheibe wieder nach oben treten und in den Flüssen und Bächen wieder dem Meer zugeführt, um dort neuerlich Salz aufzunehmen und in den kosmischen Gas-Produktionskomplex zu verbringen. Auch ihr gefiel das Argument, „es sei zu komplex und für Laien nicht verständlich“, sie beherrschte auch den entsprechenden, vielsagenden, verschwörerischen Gesichtsausdruck dazu und genoss den Augenblick und das persönliche Gefühl der mentalen Überlegenheit, wenn der jeweilige Gesprächspartner die argumentativen Segel strich und das Thema wechselte.

Ein weiteres für Henriette interessantes Thema, und darin unterschied sie sich deutlich von einem wirren Politiker dessen Namen sie sich nie wirklich merken wollte, war die Klimaerwärmung und der Anstieg des Meeresspiegels. So hatte sie einstmals, während der Schulzeit, einem extrem komplexen, für Laien fast nicht verständlichen Versuch beigewohnt, der sie bis heute sehr beeindruckt hat. Der Lehrer hatte damals ein Glas bis zum Rand mit Wasser gefüllt und anschließend einen Stein hineingleiten lassen, und wie durch ein Wunder oder eine Fügung des Schicksals, lief das Glas über. Sie weiß bis heute, dass jeder Körper, der ins Wasser verbracht wird, den Wasserspiegel anhebt. Auch dann, wenn er auf dem Wasser schwimmt. Wenn wir also alle Schiffe, die während und vor der christlichen Seefahrt in den Meeren gesunken sind, bergen würden, würde logischerweise auch der Meeresspiegel gesenkt werden. Jeder Stein, den unbedarfte und unaufgeklärte Laien über das Meer flitschen lassen, hebt den Meeresspiegel an. Dabei sah sie Giesbert strafend an und nötigte ihn beim nächsten Strandurlaub, die 10 Steine, die er in seinem Leben über die Wellen hatte flitschen lassen, wieder aus dem Wasser zu holen. Er konnte sie aber dann doch noch davon überzeugen, dass er nicht genau die Steine rausholen musste, die er genutzt hatte, aber sie bestand auf 10 Steine – und so geschah es dann. Kurze Zeit später wurden sie von einer lachenden Menge zum Hotel begleitet und reisten ab, die Welt war einfach noch nicht reif für Henriettes Rettungseinsatz.

Das Thema „Anstieg des Meeresspiegels“ ließ sie aber noch nicht los und so gebar sie eines Abends auf dem Sofa eine Geschäftsidee, die ihresgleichen sucht. Die Arktis, so sagte sie, schwimmt ja auf dem Meer, erhöht also den Meeresspiegel, und sie schmilzt und erhöht den Meeresspiegel noch mehr. Wir könnten, so schlug sie vor, eine große Platte unter die Arktis verbringen, diese mit Stelzen vom Meeresboden aus anheben, bis die Arktis in einer vorher, in einer für Laien nahezu unverständlich komplexen Formel, definierten Höhe über dem Meeresspiegel ist. Dort wird sie dann verankert. Anschließend wird die, unter der Arktis angebrachte Platte stark gekühlt und so das Abschmelzen dieser Polkappe verhindert. Natürlich sei dafür eine riesige Menge an Energie notwendig, diese könne man durch Windkrafträder, die auf der Arktis aufgestellt werden, gewinnen, die entstehende Abwärme dann als Fernwärme nach Russland, Kanada und den USA verkaufen. So würde sich das gesamte Projekt selbst tragen und der Meeresspiegel effektiv gesenkt.

Teil 1

 

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