Von weißen Pilzen und weißen Frauen (Teil 1)

Autor: Jens | ZDDK | MIMIKAMA

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MIMIKAMA

Ich liege hier am Kopfende meiner Terrasse und lasse mir gemütlich die Sonne auf den Pelz brennen und das kam so:

Ich saß wieder einmal am Kopfende meines Tisches und dachte geruhsam vor mich hin, über die Welt an sich, mich im Einzelnen und Mimikama im Besonderen. Dabei schlich sich leise und heimlich ein Gedanke an mich heran, der die Frage bei sich trug, ob denn unseren Lesern bewusst wäre wie wir an unsere Artikel kommen, also nicht Mimikama im Besonderen, sondern wir Autoren im Speziellen. Vielleicht ja nicht und so beschloss ich kurzerhand den Vorgang grob zu umreißen, jedem Leser dürfte mehr oder weniger unser Anfragebereich bekannt sein, auch das Formular für Fake – Meldungen, aber wie geht es eigentlich danach weiter, nun, dass ist ein langwieriger Prozess, der sich oftmals über Minuten, wenn nicht gar noch länger hinzieht, schlussendlich landet aber die Anfrage, die nicht sofort beantwortet werden kann, weil sie vielleicht umfangreichere Recherchen erfordert, oder einer der anderen Autoren sich als Kenner eben jener Materie erwiesen hat, in einem mit virtuellen Flatterband abgegrenzten Bereich. Dort wird die Anfrage gruppendynamisch aufgearbeitet, wie sich jeder einbringt ist je nach Tagesform unterschiedlich, grundsätzlich landen aber unzählige Links zur Anfrage im entsprechenden Thread und können dann vom jeweiligen Autoren verarbeitet werden.

Neue Themen

Während ich noch nach den richtigen Worten zur Darstellung des Arbeits- und Schaffensprozesses suchte, warf ich einen Blick in die angedeutete Gruppe. Zwei Themen beherrschten auf den ersten Blick das Tableau „Pilze die Frauen zum Orgasmus bringen“ und „die weiße Frau vom Bayrischen Wald“. Warum tun die beiden sich nicht zusammen, zwei Mysterien auf einen Streich erledigt, die weiße Frau kann entspannt entschlafen und die Pilze haben ein gutes Werk vollbracht, also noch eines. Doch halt wer weiß, vielleicht haben sie das ja schon hinter sich, weshalb sonst wird eine entsprechende Erscheinung in den preiswerter ausgestatteten einschlägigen Filmen, also ich meine Horrorfilme der billigen Machart, stets mit einem „Uuuuuhhhhhhh“ unterlegt, obwohl so gesehen, oder gehört, das könnte jetzt auch aus einem preiswert ausgestatteten Film des anderen einschlägigen Genres stammen, egal sie stöhnt komisch vor sich hin die Erscheinung.

Also während ich noch nach Worten suche, zeigt sich draußen weit oberhalb der Terrasse die Sonne geneigt ihre Strahlen auf eben jene zu verteilen und ich beschloss jegliche weitere Gedankenschieberei an das Kopfende meiner Terrasse zu verlegen und eben deshalb liege ich jetzt am Kopfende meiner Terrasse.

Jetzt sitze ich hier die Sonne scheint und ich denke weiter auf dem eben gelesenen herum, Orgasmuspilze und weiße Frauen im Bayrischen Wald. Vor meinem geistigen Auge tanzen beide einen Ringelreihen, immer munter im Kreis herum, Pilze und weiße Frauen. Von hinten streckt sich eine kleine Hand vor und zieht meine Augenlider nach unten…

Eine Urlaubsreise

„Giesbääärt, fahr doch nicht so schnell.“

„Ich fahre doch nicht schnell und die Straße ist frei.“

„Ist sie nicht, sie ist NASS!“

„Kann sie doch gar nicht sein, es hat doch noch nicht einmal richtig geregnet.“

„Ist sie doch, wenn ich es dir doch sage, fahr nicht so schnell.“

Er verringerte die Geschwindigkeit minimal.

„Siehst du, so kommen wir auch an und überleben es vielleicht sogar.“

Gisbert verdrehte die Augen Henriettes Stimme erreichte eine bislang nie für möglich erachtete Schrilligkeit, es machte fast den Eindruck als würde das Sicherheitsglas des Autos sich klirrend darauf vorbereiten die Sollbruchstellen einzusetzen und in die vorgesehenen tausend Teile zu zerspringen. Die Straße war doch jetzt wahrlich breit genug und er fuhr auch nicht wirklich schnell oder gar sportlich, dass hatte sie ihm in den fast 25 Jahren ihrer Ehe bereits erfolgreich abgewöhnt. Kurven fuhr er auch nicht mehr so schwungvoll wie vor der Ehe, insgesamt war er recht brav geworden, obwohl naja ein echter Rebell war er auch nie gewesen, eher bieder, aber immerhin hat er damals bei jedem Protestsong ordentlich mit dem Fuß gewippt, sich im Rahmen seines Taktgefühls rhythmisch bewegt und (wichtig!) wissend geguckt, kann auch nicht jeder von sich behaupten. Heute Angesichts Henriettes Schrilligkeit (heißt es bei akustischen Ereignissen auch Angesichts, oder eher Angeohrt?) reicht es nur noch zu verzweifeltem Augen verdrehender Verzweiflung. Zwischen seinen Zähnen fand ein leises Knurren den Weg an die Öffentlichkeit, war er doch mehr Rebell als bislang gedacht? Henriette sah ihn von der Seite an:

„Hast du was gesagt?“

„Nein, ich habe mich geräuspert..“ nein, niente, nix, kein Rebell, wäre ja auch zu schön gewesen, seine Verzweiflung trat ihm mit voller Wucht in die Magengrube und flüsterte ihm ins Ohr ‚wenn du Eier hättest, hätte ich da hin getreten.“

Radiogeschichten

Giesbert versucht sich abzulenken und dreht das Radio an: „.. weiße Frauen sollen in den unterschiedlichsten Formen in Erscheinung treten. Manche schweben in alten Burgen und Schlössern nachts durch die Gemächer und künden den nahen Tod eines, andere stehen als Mahnerinnen an Straßen herum und versuchen die herannahenden Fahrer vor einem verkehrsbedingten Missgeschick, das dem ihrigen gleicht, zu bewahren, eine weitere Form ist die Frau vom See, die versucht unvorsichtige Anwesende beim Ableben im nahegelegenen Tümpel tatkräftig zur Seite zu stehen. Diese Erscheinungen sollen weltweit auftreten, Groß Britannien ist bekannt für seine Spukschlösser in denen auch weiße Frauen ihr Unwesen treiben. In Deutschland gehört die weiße Frau des Bayrischen Waldes zu den bekanntesten Erscheinungen.“

„Giesbärt?“ Warum war ihm eigentlich nie aufgefallen, dass sie das „bert“ immer „bärt“ ausspricht, er musste mal drauf achten, ob sie vielleicht aus allen „..ert“ ein „…ärt“ macht, wenn ja wäre es ein verzeihlicher Sprachfehler, den man mit etwas Mühe sogar als niedlich, oder wenigstens nett, empfinden konnte, wenn nicht dann könnte man ja durchaus der Versuchung unterliegen Absicht zu unterstellen und ihr deshalb Gram zu sein.

„Giesbärt?“

„Hmm?“ er brummelte Aufmerksamkeit heuchelnd.

„Sag mal, wo sind wir hier eigentlich?“

Die Verzweiflung in Giesbert Gesicht wich einem Ausdruck hilfloser Fassungslosigkeit, es war jetzt nicht so, dass Henriettes ausgeprägter Mangel an Orientierung ihn in irgendeiner Form noch überraschen könnte, nein, sein Blick durchstriff langsam die Fahrgastzelle des Fahrzeugs, in ihrer Hand hielt Henriette eine zurecht gefaltete Straßenkarte in die Giesbert sorgfältig die Route eingezeichnet hatte, vor ihr lag dieselbe Route in ausgedruckter Form zum Nachlesen und zu allem Überfluss plärrte das von Henriette aus genau diesem Grund käuflich erworbene Navigationsgerät, die nächste Kreuzung, Abzweigung und den einzuhaltenden Weg. Dieser Aufgabe widmete sich das Gerät bereits seitdem sie vor der heimischen Garage in die Familienkarrosse eingestiegen sind. Henriette fürchtete wohl Giesbert würde sich auf den vier Metern bis zur Hofeinfahrt verfahren. Zugegeben, weder die ausgedruckte Route noch die nervige Stimme aus dem Navi würden über die derzeit sie umgebende Landschaft genauere Auskunft erteilen, allerdings würde ein Blick auf die Karte ihr ohne weiteres die Möglichkeit eröffnen selbst zu erkennen welchen Landschaft sie im Augenblick durchfuhren. Giesbert durchfuhr ein wohliger Schauer war ihm doch durchaus bewusst wie sehr Henriette von allem okkulten und mysteriösen fasziniert war. Ob des soeben im Radio verkündeten, packte Giesbert eine angemessene Vorfreude.

„Wir fahren durch den bayrischen Wald, mein Hase.“

„WIR SIND WO?“ – unglaublich Henriette überbot den vorher aufgestellten Schrilligkeitsrekord abermals.

„Im bayrischen Wald.“ Giesbert lächelte vergnügt vor sich hin.

„Fahr SCHNELLER!“

„Geht nicht.“

„Warum das denn nicht, vorhin ging es doch auch.“

„Die Straße ist nass.“

„Du willst mich wohl auf den Arm nehmen, es hat doch noch nicht einmal wirklich geregnet! FAHR SCHNELLER.“

„Sie ist nass, wenn ich es dir doch sage, fahr schneller.“

Giesbert beschleunigte wieder. Er genoss den kleinen Wortwechsel und buchte ihn als Erfolg, einen minimalen Anflug von Rebellion.

„… vorkommende Pilz aus der Familie der Stinkmorchel soll schon durch seinen Geruch bei einigen Frauen Orgasmen auslösen können, für Männer hingegen sei der Geruch ekelerregend. Eine Studie auf Hawaii fand erste Belege für dieses ungewöhnliche Phänomen.“

Henriette schwurbelt

Während Henriette vorschlug sie könnten ja mal wieder Pilze sammeln gehen, Nachtigall ick hör dir trapsen, stellte sich Giesbert zum wiederholten Male im Laufe seiner langen Ehefrist, langfristigen Ehe, ob seine Angetraute seit jeher so leichtgläubig gewesen sei, oder dies nur der tickenden biologischen Uhr geschuldet sei. Er erinnerte sich mit einem leichten Schmunzeln, wie sie ihn mit einer neuen, soeben gelesenen und absolut handfesten, unwiderlegbaren Theorie zur Erde und dem Phänomen Schwerkraft konfrontiert hatte.

(Fortsetzung folgt…)

 

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