Was tun, wenn Ihr Kind von Fremden angesprochen wird?

Autor: Kathrin Helmreich

Viele Eltern stellen sich diese Frage, sobald ihr Kind in ein Alter kommt, wo es selbstständiger wird und in den Kindergarten oder in die Schule soll

Die Polizei Hagen (im Speziellen die Kriminalprävention für Opferschutz) hat sich besorgten Eltern angenommen und Hinweise für eben diesen Fall zusammengestellt.

Um Ihre Kinder auf die neuen Anforderungen des Kindergarten- oder Schulweges und den unbekannten Gefahren vorzubereiten, können die Eltern schon einiges selbst in die Hand nehmen.

Allen voran geht es darum, das Thema, von Fremden angesprochen zu werden, objektiv mit dem Kind zu besprechen.

Vor allem durch die Medien kommt es hier oft zu großer Aufregung und im Endeffekt auch zur Angst, wenn ein weiterer Fall dokumentiert wurde, in dem jemand Fremdes aus dem Auto heraus, das Kind zum Mitgehen aufgefordert hat.

Diese Angst kann sich leicht auf das Kind übertragen.

Was kann ich tun, um mein Kind vor diesen Situationen zu schützen?

Es gibt drei sehr effektive Tipps und Tricks:

1. Ruhe bewahren und die Medien als Training nutzen

2. Verbindliche und allgemein gültige Absprachen mit Ihrem Kind treffen

3. Gemeinsam ist man stark! Nutzen Sie die Elternschaft und die Netzwerke des Kindergartens. Bilden Sie zB Telefonketten

Ruhe bewahren und die Medien als Training nutzen

Wenn Sie im Fernsehen oder Radio auf einen Fall aufmerksam gemacht werden, bewahren Sie zunächst Ruhe.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die gleiche Person nochmals ein Kind ansprechen wird, nimmt ab, wenn der Sachverhalt bei der Polizei bekannt und in den Medien breitgetreten wurde.

Klären Sie Ihren Nachwuchs alters- und kindergerecht auf. Wenn es merkt, dass Sie selbst Angst haben oder sehr besorgt sind, dann wird dies die Phantasie Ihres Kindes anregen und die Angst könnte sich eventuell steigern.

Binden Sie ihr Kind aktiv ein, indem es Ihnen erklären darf, was es selbst von solchen Meldungen hält, oder davon weiß und wie es sich selbst in einer solchen Situation verhalten würde.

Hören Sie Ihrem Kind genau zu und achten Sie darauf, dass es bei seinem Handlungsangebot ausreichend schützt, Abstand nimmt, Hilfe einfordert und es sich nicht in seinen Möglichkeiten überschätzt.

Kinder im Alter von 3 – 6 Jahren können den Straßenverkehr und seine Gefahren noch sehr unterschätzen und benötigen weitaus mehr Unterstützung, als Kinder im Grund- bzw. Volksschulalter.

Kindergartenkinder brauchen deshalb immer eine vertraute, erwachsene Person an ihrer Seite, die sie begleitet – auch wenn Ihr Kind schon sehr selbstständig erscheint.

Verbindliche und allgemein gültige Absprachen mit Ihrem Kind treffen

Anknüpfend zur Vertrauensperson Ihres Kindes, muss mit Ihrem Kind gemeinsam verabredet werden, wer es verbindlich abholt oder mit wem es zusammen ist.

Üben Sie mit Ihrem Kind, dass es sich mitteilt und sagt, wo es hingeht.

Es sollte immer jemand wissen, wo sich Ihr Kind gerade aufhält.

Es ist ratsam so genannte „Rettungsinseln“ zu vereinbaren, wohin es zurückkehren kann, wenn es weglaufen muss. Zurück zum Kindergarten/Schule, Geschäfte, Anlaufstellen, etc.

Gehen Sie zusammen mit Ihrem Kind den Kindergarten- bzw. Schulweg ab. So können Sie auch schon vorab den Schulweg zusammen üben.

Es sollte in Erwägung gezogen werden, dem Kind verschiedene Hilfeformen anzubieten. (Z.B. Telefonieren) Sie können auch gezielt vertraute Erwachsene einweihen, an die sich das Kind wenden kann.

Sollte es in die Situation geraten, von jemanden aus einem PKW aus angesprochen zu werden, bestärken Sie es darin, nicht auf diese Ansprache zu reagieren. Noch besser ist es, wenn es sich von dem PKW entfernt.

In der Gruppe ist man sicherer. Fordern Sie Ihr Kind dazu auf, sich mit anderen Kindern zusammenzuschließen und kurze Wege gemeinsam zurückzulegen.

Eltern sind der beste Schutz. Vereinbaren Sie mit anderen Eltern, dass sich immer jemand auf dem Weg aufhält.

Gemeinsam ist man stark! Nutzen Sie die Elternschaft und die Netzwerke des Kindergartens. Bilden Sie zB Telefonketten

Denken Sie immer daran, dass diese Art von „Training“ nicht nur in akuten Situationen Sinn macht. Die eigentlichen Gefahren sind eher im Freizeitbereich und im Umfeld zu finden. Offen mit Ihrem Kind über solche Dinge zu sprechen wird ihm helfen, zu einem kompetenten Menschen heranzuwachsen.

Zusammenfassung:

  • Ruhe bewahren und mit dem Kind ernsthaft darüber sprechen, ohne Ängste zu schüren
  • Kind miteinbeziehen, indem es seine Ansichten mitteilen darf
  • Handlungsmöglichkeiten zusammen erarbeiten
  • Andere Erwachsene mit einbeziehen
  • Gemeinsam ist man stark! Gruppen bilden

Für Rückfragen steht Ihnen Ihre Kriminalprävention/Opferschutz im Polizeipräsidium Hagen, Tel.; 02331/986 – 1520 od. 1526 zur Verfügung!

Quelle: Polizei Hagen

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