Weißt Du, was Du mit Google teilst?

Autor: Tom Wannenmacher

Weißt Du, was Du mit Google teilst? Es gab eine Zeit, in der Google nur eine Suchmaschine war. Zwar eine, von der wir immer schon wussten, dass sie viele Daten sammelt, um die Suchergebnisse – und entsprechende Werbung – erstellen zu können.

Doch mit den Jahren kamen immer neue Dinge hinzu: Android, Gmail, Google+ (nutzt das noch jemand?), YouTube, Docs, Drive und viele, viele mehr. Hast Du Dich schon einmal gefragt, welche Dinge und persönlichen Daten Du mit Google teilst – und in manchen Fällen auch mit jedem, der bei Google suchen kann?

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Keine Angst. Auch wenn Du nicht alle Änderungen kennst, die Google in den letzten Jahren durchgeführt hat. Denn auch wenn es einfach ist, Häkchen zu setzen, Nutzungsbedingungen zu akzeptieren und sich nicht groß darum zu kümmern, so ist Google doch nicht wie Facebook und die Privatsphäre der Nutzer wird von dem Unternehmen bis zu einem gewissen Maß geachtet.

Um diesen Anspruch zu beweisen, führte Google Anfang der Woche ein neues Tool namens About Me ein, dass einem zeigt, was man auf der Google-Plattform alles teilt. Gehe dazu auf die Seite https://aboutme.google.com und wähle den Punkt „Privatsphärecheck“.

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Wenn Du „Jetzt starten“ anklickst, gehst Du auf eine Tour durch Deine Online-Privatsphäre und siehst, was Du mit anderen teilst. Los geht das Ganze mit Google+. Bei jedem Schritt kannst Du auswählen, welche Daten Du mit verschiedenen Zielgruppen teilen möchtest.

Je nachdem, welche Dienste Du mit Deinem Google-Konto nutzt, bekommst Du Warnungen, dass es durch das Verbieten des Teilens mancher Informationen mit Google zu Problemen bei bestimmten Apps oder dem Betriebssystem kommen kann.

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Selbst wenn Du absolut strenge Sicherheitseinstellungen hast, ist diese neue Google-Funktion recht gut, um sicherzustellen, dass Du keine wertvollen Daten auf mehreren Plattformen allzu öffentlich teilst. Wir empfehlen, diesen Prozess zumindest vierteljährlich zu wiederholen, denn wie wir alle wissen, liest niemand beim Download einer neuen App die Nutzungsbedingungen.

Das Google-Tool ist ein guter Anfang, doch Du solltest mehr tun, um Deine Daten vor Werbetreibenden, App-Entwicklern oder Cookie-Verteilern zu schützen.

Was kann man tun?

Hier fünf Tipps, die Du regelmäßig anwenden solltest (setze Dir hierfür am besten einen Kalendereintrag), um Deinen Schutz im Internet sicherzustellen:

  1. Es ist natürlich einfach, die Nutzungsbedingungen von Webseiten und Diensten einfach anzunehmen. Wir wollen gar nicht, dass Du immer das Ganze, riesige Dokument liest, aber Du solltest zumindest darin nachsehen, welche Daten Du durch die Nutzung mit Dritten teilst.
  1. Verwende kein Single-Sign-On. Es ist zwar praktisch, sich überall ganz einfach mit Deiner Google ID einloggen zu können, aber das ist auch einer der Hauptgründe für den Missbrauch der Privatsphäre im Internet. Wenn Du Dich mit Deiner Google ID einloggst, stimmst Du automatisch zu, bestimmte Daten mit Dritten zu teilen. Klar, das spart 10 Sekunden Zeit, aber weißt Du genau, was der kleine Online-Händler mit Deinen Daten macht? Oder wie er diese Daten schützt?
  1. Wir haben Süßigkeiten. Kannst Du Dich an die Warnungen vor den fremden Menschen, die Kindern Süßigkeiten in ihrem Auto anbieten, erinnern, die Du sicher in der Schule gehört hast? Falls Du es noch nicht weißt, das Internet ist voll mit solchen schrägen Typen mit angeblichen Süßigkeiten. Deine Daten sollten Dir heilig sein. Teile sie nur mit Diensten (und Personen), mit denen Du sie teilen möchtest.
  1. Einfach ist nicht immer am besten. Wie beim Hinweis zum Login, solltest Du auch nie akzeptieren, dass Dinge auf IRGENDEINEM Netzwerk geteilt werden oder sich für so einen Dienst anmelden, selbst wenn niemand das so wie Google+ nutzt. Tatsache ist doch, dass niemand von Deiner Liebe für die New Kids on the Block, Helene Fischer und Seifenopern wissen muss. Wenn Du einfaches Teilen einschaltest, sieht die ganze Welt und auch jede Suchmaschine, nach was Du suchst. Das gilt vor allem für Suchmaschinen. Erst letzte Woche kam auf, dass extrem private Suchanfragen in den USA an potenziell pädophile Betrüger verkauft wurden – den Artikel solltest Du lesen und auf dich wirken lassen.
  1. Verwende ein Privatsphäre-Tool. Du kannst zum Beispiel Tor nutzen, um anonym zu bleiben (außer, das FBI kommt mit seinen Forderungen durch), aber das kann für manchen zu kompliziert sein. Daher empfehlen wir unser Tool für das Sichere Browsen, das es erlaubt, auszuwählen, was man mit Webseiten teilt. Wir als Sicherheitsunternehmen glauben an den Schutz der Privatsphäre. Die Funktion für das Sichere Browsern findest Du in der aktuellen Version von Kaspersky Internet Security 2016.

Mit diesen Tipps schützt Du Deine Privatsphäre und wir empfehlen, die About-Me-Funktion von Google so schnell wie möglich zu nutzen. Denn sogar wir als Sicherheits-Experten waren schockiert, welche Einstellungen wir dort vorfanden, für die wir uns nicht selbst entschieden hatten.

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