Presseerklärung zu zweisprachigem Lied einer Schule

Autor: Andre Wolf

Das Foto eines Zettels, welches einen Gesang/Rap-Text in zwei Sprachen zeigt, ist aktuell Bestandteil einer Diskussion auf Facebook: wieder geht es um “islamische Bestandteile” in Unterrichtseinheiten.

Direkt am Anfang: nein, dieses Foto ist keine Fälschung, das Lied war Bestandteil einer Unterrichtsdiskussion. Wir haben hierzu ein Statement zu den gegenüber der Schule erhobenen Vorwürfe erhalten.

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Dieses Foto ist in den sozialen Netzwerken zu finden und trägt den Statustext:

Das ist kein Fake!!!
Soeben von einer guten Freundin bekommen!
(Quelle mir bekannt und sicher!)
Dies ist der Text zweier Lieder, die die Klassen 5 und 6 im Musikunterricht der Freien Werkschule Meißen zu singen haben.
UNGLAUBLICH!!!
Die Islamisierung ist in Deutschland nicht nur angekommen, sie hat bereits Bestand und breitet sich aus!
Wenn es jetzt immernoch nicht alle begriffen haben, weiß ich nicht mehr weiter!

Dazu die  Presseerklärung der Schule vor

Sehr geehrte Damen und Herren,
im Internet wird unserer Schule vorgeworfen, dass Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 und 6 gezwungen wurden, arabische Lieder und einen Anti-Pegida Rap zu singen.
Wir möchten diesen Sachverhalt richtigstellen.

Im Herbst dieses Jahres führte eine deutsch-arabische Lehramtspraktikantin in einer Gruppe der Klasse 10, in der ein arabisch sprechender Schüler weilt, ein arabisches Lied ein. Der Schüler konnte so die ihm vertraute Sprache und Kultur seinen neuen Mitschülern vorstellen und näherbringen. Inhalt des Liedes ist die Verbundenheit mit dem eigenen Land. Es enthält keine politischen Wertungen und Botschaften. Zielsetzung des Unterrichts war vielmehr die Lautvermittlung des Arabischen, seiner poetischen Sprache sowie die Integration des neuen Mitschülers.

Die Praktikantin, die sich aktiv in der Flüchtlingshilfe engagiert, berichtete über ihre eigenen Erfahrungen mit einem Chor mit Migranten. In diesem Zusammenhang stellte sie einen Rap vor. Der Text wurde von den Kindern und Jugendlichen in den Gruppen besprochen und über die Inhalte diskutiert. In der Diskussion gab es kontroverse Schülermeinungen zur Formulierung des Textes. Diese Diversität war durchaus gewünschtes Stundenziel und wurde kompetent von den Lehrern moderiert. Zu keinem Zeitpunkt gab es eine Anweisung und einen Zwang, diesen Rap zu singen. Die musikalische Umsetzung war den Schülern vielmehr freigestellt, was einige nutzten, andere nicht.

Das arabische Lied und der Rap wurden in anderen Klassenstufen vor dem Hintergrund des neuen Mitschülers in gleicher Weise vorgestellt und diskutiert.
Die Freie Werkschule Meißen erachtet die pluralistische Meinungsbildung als eines ihrer primären Ziele. Dazu gehören eine multiperspektivische Sichtweise und die Möglichkeit zu kontroverser Diskussion von komplexen Sachverhalten. Die Vermittlung solcher Sichtweisen erfolgt dabei auf einer wertneutralen und weltoffenen Grundlage.

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