Kopierte Profile: wieder teure Rechnungen!

Autor: Andre Wolf

Es handelt sich hierbei augenscheinlich um eine unterschätzte Gefahr, vor der wir mittlerweile schon seit mehreren Jahren warnen. Betrüger kopieren die Profile echter Facebookaccounts und zocken deren Freunde ab.

Fatal: die meisten merken erst zu spät, dass sie gerade mit Betrügern und eben NICHT mit ihren echten Freunden kommunizieren. Und wieder sind der Polizei mehrere Betrügereien dieser Art gemeldet worden.

In den vergangenen Tagen beschäftigte sich das Kommissariat 9 (Cybercrime) der Bezirkskriminalinspektion wiederholt mit Anzeigen von Opfern sog. Zong-SMS. In jedem dieser Fälle liegt der Schaden bei jeweils 100 – 200 €. Die Opfer erhalten im Vorwege Anfragen von „Facebook-Freunden“ nach ihrer Handynummer. Gehen sie darauf ein, so erhalten sie anschließend SMS auf ihr Handy, die der angebliche Freund abfragt.

Im Hintergrund spielt sich folgende Masche ab: unbekannte Täter hacken oder imitieren ein Facebook-Konto aus der Freundesliste der späteren Opfer. So nehmen sie Kontakt zu den gutgläubigen Opfern auf und bitten diese um deren Handynummer. Mit der Handynummer werden bei sogenannten Drittanbietern Leistungen erworben, meist Spieleguthaben oder ähnliches. Über den Kontakt zum Opfer erlangt der Täter dann die per SMS übersandten Transaktionscodes, die er zum Freischalten des Guthabens benötigt. Das Opfer hat auf diese Weise auch Schwierigkeiten, eine Rückerstattung zu verlangen, da der Transaktionscode ja an ihn persönlich gerichtet war.

Passen Sie also in diesen Fällen gut auf und halten Sie persönlich Rücksprache mit Ihren Freunden! Um derartigen Betrugsmaschen zu entgehen, kann man bei seinem Mobilfunkanbieter auch eine sogenannte Drittanbietersperre einrichten. Dadurch können fremde Unternehmen nichts mehr über die Handyrechnung abbuchen.

2012 haben wir das erste Mal darüber berichtet, dass Internetbetrüger ganze Facebook Profile kopieren. Sprich sie kopieren das jeweilige Profil- sowie Titelbild.  Mit diesen Bildern ausgestattet erstellen sie auf Facebook einen neues Facebook-Profil und zwar mit genau dem selben Namen, wie jenes wo sie zuerst die Bilder kopiert haben.

Es gibt also auf einmal zwei Profile die völlig identisch sind.

Haben die Betrüger das Konto erstellt, dann klicken sie sich durch die Freundesliste des Original-Profiles und schreiben alle Freunde mit einer persönlichen Nachricht an. Mit dieser Masche versuchen sie nun deinen Freunden Geld zu entlocken. Es vergeht kein Tag, wo es nicht erneut Geschädigte auf Facebook gibt! Mit diesem 4 Schritten kannst auch du dein Profil schützen! An dieser Stelle möchten wir Euch aufzeigen wie Ihr in 4 Schritten das Facebook-Profil so gut es nur geht schützen könnt, damit es eben zu keiner Kopie kommen kann.

1. SUCHE ZUERST NACH EINER KOPIE DEINES KONTOS

Verwende die Facebook-SUCHE und suche einmal deinen Namen. Auch deine Freunde sollten dich bei der Suche unterstützten, denn die Betrüger blockieren meist das ORIGINAL-Profil und so kann es sein, dass es dein Profil 2x gibt, du es aber nicht findest.

Hast du oder einer deiner Freunde eine Kopie entdeckt, dann MELDET das kopierte Profil sofort.

2. VERBERGE DEINE FREUNDESLISTE

Sobald ein Konto die Freundesliste auf “Nur ich” gestellt hat, ist es für die Internetbetrüger bereits uninteressant. Klicke dazu in deinem Profil auf “Freunde” (unter dem Titelbild). Auf der rechten Seite findest du einen “Stift” vor.

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Hier kannst du die Einstellungen für deine Freundesliste einstellen.

3. POSTE WENN MÖGLICH NIE “ÖFFENTLICH”

Es muss nicht immer JEDER alles wissen. Es reicht völlig aus, wenn deine FREUNDE etwas erfahren. Die Einstellung dafür kannst du direkt im Statusbeitrag einstellen. Dies betrifft reine Textbeiträge aber auch Fotos und Videos.

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4. NIMM BITTE AUCH NOCH FOLGENDE EINSTELLUNGEN VOR:

Inhalte, Kontakte und Suchen

Wer kann deine zukünftigen Beiträge sehen: “Freunde”
Wer kann die Freundschaftsanfragen senden: “Alle” oder “Freunde von Freunden”. Unsere Empfehlung: “Freunde von Freunden”
Wessen Nachrichten sollen in meinem Postfach gefiltert werden: “Strenges Filtern”

Häkchen entfernen

Möchtest du, dass andere Suchmaschinen einen Link zu deiner Chronik enthalten: Häkchen ENTFERNEN

Sichtbarkeit einschränken

Wer kann in deiner Chronik posten: “Freunde”
Markierte Beiträge zuerst prüfen: “Aktiviert”
Wer kann markierte Beiträge sehen: Unsere Empfehlung: “Freunde”
Wer kann sehen, was andere in deiner Chronik posten: Unsere Empfehlung: “Freunde”
Nutzer-Markierungsvorschläge: “Aktiviert”
Deine Handlungen mit Werbeanzeigen kombinieren: “Niemand”

Artikel Vorschaubild: iofoto / Shutterstock.com

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