“Ihre Aktion ist erforderlich” PayPal-Phishing spricht mit kompletten Namen an
Autor: Andre Wolf
Die Mail “Ihre Aktion ist erforderlich, [Vorname Nachname]!” richtet sich abermals an PayPalkunden.
Optik
Inhalt:
Umstellung auf SEPA
Hallo Thomas ***,
bitte holen Sie zügig die Umstellung Ihres PayPal-Kundenkontos auf das neue IBAN-Verfahren nach. Nutzen Sie dazu den Assistenten auf der nachfolgenden Seite.Zur Umstellung
Was ist eine IBAN?
„Single Euro Payments Area“ – abgekürzt „SEPA“ – regelt den Zahlungsverkehr innerhalb der EU sowie der Schweiz. Für alle Verbraucher gilt als wichtigste Neuerung dann die IBAN, welche Sie nun bei uns hinterlegen müssen.
Mehr zum SEPA-Verfahren
Merkmale (Schlagwörter):
- PayPal
- SEPA
- IBAN
Analyse:
Analyse von: | Einschätzung: | Detail: |
Aufbau | Stark | Die einzelnen Elemente der Mail sind sauber kombiniert. Texte und Bilder passen zusammen. |
Stil | Stark | Die Sätze sind fehlerfrei und entsprechen einem natürlichen Ausdruck. |
Anrede | Stark | Der Empfänger wird mit vollem Namen angesprochen. Ebenso wird in der Mail die E-Mail Adresse des Empfängers an verschiedenen Stellen sauber platziert wiederholt. |
Argument | Mäßig | Die SEPA-Umstellung muss erneut herhalten, ist jedoch nicht mehr so ein starkes Argument, wie es noch vor 12 Monaten war. |
Phishing- Formular |
Status unsicher | Das Formular befindet sich hinter dem Link . Das Formular ist teils nicht erreichbar, teils wird eine weiße Seite dargestellt. Daher ist Vorsicht geboten. |
Phishingformular
Derzeit ist kein aktives Phishingformular hinter dem Link aus der Mail. Es ist jedoch zu beobachten, dass sich die Erreichbarkeit der Seite immer wieder ändert.
Allgemeine Phishingwarnung:
- Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
- Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
- Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
- Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
- Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
Bildquelle Artikelvorschau: Dudarev Mikhail@ Shutterstock.com
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