Dortmund – Szenen wie aus einem Actionfilm – so liest sich die Anzeige wegen schweren Raubes, der sich gestern Nachmittag (17.8.) in einem Supermarkt in Dortmund Scharnhorst ereignete. Leider wurden auch die couragierten Zeugen bei ihrem beherzten Eingreifen verletzt!

Für die Zeugen war der gestrige Nachmittag nicht wie jeder andere – und auch für die Polizei ergab sich ein ungewöhnliches Bild beim Eintreffen am Tatort.

Im Nachhinein stellt sich der Vorfall wie folgt dar:

Gegen 15:10 beobachtete ein Ladenbesitzer einen unbekannten Mann, der den Supermarkt des 59-Jährigen am Westkamp betrat und zielgerichtet auf die Kasse zusteuerte. Ungeachtet dessen dass er beobachtet wurde, versuchte er mit einem Messer die Kasse aufzuhebeln. Der Zeuge sprach ihn an – es folgte keine Reaktion.

Was tun?

In Anbetracht der Tatsache, dass der Räuber ein Messer bei sich trug hielt sich der Inhaber fern und versuchte mit Bewurf mittels verschiedener Gegenstände, den Räuber von der Kasse abzulenken. Das klappte allerdings anders als es sich der Zeuge wohl gedacht hatte: Der Tatverdächtige kam nun mit dem Messer auf den Dortmunder zu. Zur Verteidigung schnappte dieser sich einen Besen – das hielt den Räuber jedoch nicht von einem Angriff ab. Eine Schaufel die der Besitzer zu fassen bekam, entriss ihm der Räuber im Gerangel. Irgendwie gelang es dem Tatverdächtigen in diesem Gewirr Reizgas einzusetzen. Dann versuchte der Unbekannte die Kasse mit der Schaufel zu öffnen.
Das Geschrei welches bei dem Gerangel entstand, nahm ein weiterer Zeuge (65 / Dortmund) wahr, der sich vor dem Laden befand und eigentlich einkaufen wollte. Als er nachsah, wurde er direkt im Eingangsbereich von dem Räuber mit Tritten gegen den Brustkorb empfangen. Während der Tatverdächtige sich weiter der Kasse widmete, suchte der 65-Jährige Hilfe. Er sprach einen Dortmunder (31) an, der sich auf der anderen Straßenseite befand. Dieser war kurz stehengeblieben, weil er ebenfalls ungewohnte Geräusche aus dem Supermarkt gehört hatte. Die beiden Männer überwältigten den Räuber und fixierten ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei auf dem Boden.
Unglücklicherweise trugen zwei der drei Zeugen bei ihrem beherzten Eingreifen Verletzungen davon: der 59-Jährige eine Schnittwunde, der 65-Jährige klagte aufgrund der Tritte über Schmerzen im Brustbereich.
Auf Vorhalt gab der 28-jährige polizeibekannte Dortmunder an, dass es im Laden zu Streit gekommen sei und der Ladeninhaber ihn angegriffen habe. Er selber habe sich lediglich verteidigt. Darüber hinaus gab er den Polizeibeamten gegenüber an, dass er am heutigen Tage bereits Betäubungsmittel konsumiert habe.
Bei seiner Überprüfung stellte sich heraus, dass gegen ihn ein Haftbefehl vorliegt. Der Räuber wurde festgenommen und vorerst mit einer Schnittverletzung und Schmerzen in ein Krankenhaus transportiert. Dort wurde ihm eine richterlich angeordnete Blutprobe entnommen.

Und es gab noch eine weitere Zeugin des Vorfalls:

Die Frau des Inhabers (49) hatte während des Vorfalls den Notruf der Polizei gewählt und angegeben, dass ein Räuber ihren Mann mit einem Messer angreife und den Laden verwüste. Die Beschreibung des Tatortes in der späteren Anzeige liest sich so:

„…die Beamten konnten augenscheinlich feststellen, dass innerhalb des Objektes ein Kampf stattgefunden haben könnte. Der komplette Kassenbereich war verwüstet, Pfefferspray konnte deutlich wahrgenommen werden. Glasscherben lagen überall verteilt auf dem Boden…“


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