Fiktives Modell einer Diskussionsdynamik

Autor: Andre Wolf

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Ein bekannter Hersteller leckeren Babybreis schreibt auf seiner Homepage:

(Hinweis, es handelt sich um einen fiktiven Text, ebenso bei den Kommentaren. )

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Korinna (26) möchte von euch, liebe Eltern, gerne erfahren, wie sie sich verhalten soll. Ihre Tochter Emma-Céline ist 3,5 Jahre alt und macht beim Einschlafen so großen Terror, dass jeder Abend zur Hölle wird und Korinna sich schon mittags vor dem Zubettgehen fürchtet. Neben der Tochter hat Korinna noch einen Sohn. Kevin (14 Monate) braucht abends ebenso seine Mama und Korinna kann sich nicht zweiteilen. Wie löst ihr das?

Die Kommentare:

Binnen 2,5 Stunden werden nun rund 2-300 Antworten gepostet, von denen etwa 1,5 % tatsächlich auf die Frage eingehen.

  • 50 Mamas fragen, warum das weibliche Kind einen Doppelnamen hat, das männliche aber keinen.
  • 26 Mütter geben zu bedenken, dass die Namenswahl unglücklich ist und die armen Kinder ihr Leben lang darunter leiden werden.
  • 8 Mamas posten einen Link zu einer Webseite, auf der das Phänomen “Kevinismus” erklärt wird.
  • 14 Mamas schreiben, dass eines ihrer Kinder auch Kevin heißt und sie Vorurteile scheiße finden.
  • Eine Mutter wirft ein, dass ihr Kind ab dem 1. Tag durchschlief und man den Nachwuchs nur ordentlich erziehen muss, damit er einem nicht auf der Nase herumtanzt.
  • 11 Mamas finden, dass das gemein ist und man Kinder nicht verwöhnen kann. Es entfacht eine Grundsatzdiskussion zum Buch “Jedes Kind kann schlafen lernen”, an der sich weitere 36 Eltern beteiligen.
  • Ein Vater schreibt, dass er auch Kevin heißt.
  • Zwei Mütter wollen das Jugendamt informieren, weil sie die Ausdrucksweise “macht Terror” für asozial halten und das Kindeswohl gefährdet sehen.
  • Annette stellt fest, dass in dem Wort “Kindeswohl” ein “h” fehlt und so etwas nur von einer Mutter kommen könne, deren Kind Kevin heißt.
  • 2 Mütter freuen sich, dass sie sich auch privat kennen und wundern sich, dass sie sich auf dieser Fanpage treffen.
  • Ein Vater schreibt, dass sein Baby den Brei sowieso nicht leiden kann und er deshalb nichts mehr von “dieser ätzenden Marke hier” kauft.
  • Dies nehmen 21 Mütter zum Anlass, den Rest darüber aufzuklären, dass in Babybrei viel zu viel Zucker ist und man den auch wunderbar aus Flocken und Kuhmilch zubereiten kann. Es entfacht eine Diskussion über Kälber, die ihrer Mutter direkt nach der Geburt weggenommen werden.
  • 18 Mütter schreiben, dass sie die Flocken mit Muttermilch angerührt haben.
  • 2 Mütter regen sich darüber auf, dass die Stillmafia sich jetzt wohl überall herumtreibt.
  • Annette klärt über den Schaden von Kuhmilch auf und schlägt vor, die 3,5jährige Emma-Cécile vegan zu ernähren.
  • Barbara stellt fest, dass all das gar nicht zum Thema gehört und dass Korinna so bestimmt nicht geholfen wird.
  • Stefanie sieht keinen Grund, einer asozialen Mutter, die im Zusammenhang mit ihren Kindern von Terror spricht, überhaupt zu helfen und ruft laut nach einem Elternführerschein.
  • Nadine fragt, ob noch ein drittes Kind geplant ist.
  • 13 Mütter schwärmen vom Familienbett.
  • Gudrun kennt einen 17jährigen, der heute noch im Bett der Eltern schläft und “total gestört” ist.
  • Annette mutmaßt, dass dieser als Kleinkind Kuhmilch getrunken hat.
  • 11 Mütter schreiben nacheinander, dass diese Diskussion ein Ende haben muss und man zum Ausgangsthema zurückkehren soll.
  • 2 Mütter verabschieden sich aus dieser “erbärmlichen heilen Welt” und wünschen noch ein schönes Leben.
  • Eine Frau fragt, wo sie sich über die letzte Fernsehwerbung beschweren kann, in der das Baby beim Breifüttern kein Lätzchen anhat.
  • Annette schreibt, dass der Fernseher ein Gerät des Teufels ist.

Korinna (26) hat genug von diesem Socia-Media-Terror, klickt “gefällt mir nicht mehr”, macht Kevin ein Fläschchen und liest Emma-Cécile eine Geschichte vor. Die 3,5jährige wundert sich, warum ihre Mama heute so gelassen ist, schließt die Augen und schläft selig ein.

Der Babybreihersteller freut sich über die rege Kommunikation auf seiner Plattform und beschließt, seine Fans morgen zu fragen, ob ihre Kinder geimpft sind.

Autor: (leider) Unbekannt

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