“Einself” oder “Ich verstehe nicht, was Du willst”

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Autor: Andre Wolf

Kommunikation im Internet, vorzugsweise in Chats, Messengern oder sozialen Medien, haben ein großes Problem: man sieht den anderen dabei nicht.

Mimik, Gestik und Körpersprache sind bei der Kommunikation über die Tastatur völlig außen vor, obwohl diese Dinge in der Zwischenmenschlichen Kommunikation eine wichtige Rolle spielen.

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Da diese Arten der Körpersprache im schnellen Internetschriftverkehr nicht transportiert werden können, haben sich Platzhalter dafür entwickelt, welche die jeweilige Stimmung (“Mood“) überbringen sollen. Diese Platzhalter sind uns allen bekannt, es handelt sich dabei um die klassischen Smiles, bzw. in den letzten Jahren auch als Emojis, bzw. Emoticons bekannt.

Speziell das Wort Emoticon (Emotion+Icon) ist eine bessere Umschreibung als Smiley, da ein Smiley von der Wortherkunft gesehen nur ein Lachen in sich trägt, Emoticon weißt auf eine Gefühlslage hin, welche nicht zwingend positiv sein muss.

Du bist doof!

Neben den Emoticons gibt es auch noch bestimmte Schreibweisen und Ausdrücke, die eine Intention transportieren. So kann zum Beispiel der Satz “Du bist doof!” je nach Kennzeichnung unterschiedlich interpretiert werden:

Wenn mir jemand schreibt:
1. „Du bist doof!“ ist das ein Aussage, die ich so nehmen muss.
Schreibt jemand
2. „Du bist doof Smiley  Herz“ kann der Satz auch durchaus von meiner Frau stammen, die mich lieb hat.
Und
3. „Du bist doof !!!!11!!!elf!!! kann ein Kumpel sein, der Spass macht.
Gefährlich ist lediglich Schreibweise 1, alle anderen sind nicht ernst gemeint. Aber bemerke ich als Empfänger das auch?

Zeichen oder Abkürzungen anstatt Emoticons

Da nicht an allen Stellen des Netzes Bilder, sprich Emoticons, zur Verfügung stehen, bilden gewissen Zeichenfolgen die Darstellungsweise für Stimmungskennzeichen. berühmt an dieser Stelle ist das Zwinkern, welches eine freundliches Symbol ist und so dargestellt wird: ^^
Aus den Zeiten der Chatplattformen stammen auch viele Abkürzungen, welche heute noch Verwendung haben und eine Stimmungslage ausdrücken. Das klassische “LOL”, sowie “wtf” oder “OMG” sind so entstanden. Da es beim Chatten schnell gehen sollte, haben sich diese Kürzungen als Stimmungskennzeichen etabliert.

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(Screenshot: Wikipedia)

Je nach Plattform, auf welcher man die Zeichenfolgen postet (wie z.B. Facebook), werden bestimmte Zeichenfolgen interpretiert und zu Emoticons umgewandelt. Dies ist gleichzeitig auch die klassische Eingabeweise von Emoticons. So wird zum Beispiel die Zeichenfolge <3 auf Facebook automatisch zu Herz.
Eine grosse Übersicht zu diesen Zeichenfolgen, welche automatisch umgewandelt werden, zeigen wir hier.

EinsElf! und Leetspeak

Die Nutzung von Emoticons ist für nahezu alle Beteiligten noch recht einfach zu verstehen und zu bewerten. Hier wird bildlich eine Gestik übersendet, welche aufgrund ihrer einfachen Darstellung unschwer zu interpretieren ist.

Schwieriger wird die Situation jedoch, wenn Schreiber diverse Ausdrücke nutzen, die weniger geläufig sind und auch ein gewisses Hintergrundwissen verlangen. An diesen Stellen kommen oftmals Irritationen auf, die teilweise sogar bewusst herbeigeführt werden.

Als Beispiel dafür kann man “EinsElf!” anführen. Jemand, der EinsElf! (“!!!111!!!!einself!!” oder ähnlich) als Satzzeichen am Satzende nutzt, hat mit dem vorangeschriebenen Satz bewusst irritiert, bzw. mit voller Absicht eine Angabe gemacht, die natürlich nicht stimmt, aber man sich über dessen Inhalt lustig macht, quasi als ironische Übertreibung.  EinsElf wird auch gerne bei Trollen benutzt, geht gerne zusammen mit den Ausdrücken “Drölf” oder “Drölfzig”, welche als fiktive Zahlen irreführen. Wer diese jeweiligen Ausdrücke kennt, versteht den Sinn. Wer sie jedoch nicht kennt, läuft teilweise auch Gefahr, die Aussagen ernst zu nehmen und tritt genau in die Falle, die so mancher Verfasser sich wünscht.

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(Screenshot: forum.worldofplayers.de)

Sehr ähnlich verhält es sich beim sogenannten Leetspeak (Elite+Speak, sieht z.B. so aus: M1m1X4m4 anstatt Mimikama), hier wird nach Möglichkeit versucht, Buchstaben gegen Zahlen oder Sonderzeichen auszutauschen, so dass ein Wort schwer lesbar wird, jedoch noch zu erkennen ist. Die Intention ist jedoch weniger eine humorvolle, sondern oftmals die plakative Darstellung, man sei ein PC- und Internetprofi und mit allen Wassern gewaschen.

Leetspeak war in seinen Anfängen vor gefühlten Jahrzehnten etwas, was Geeks untereinander benutzt haben, bis es die breite Masse für sich entdeckt hat. Vor 5-6 Jahren schon waren überall PvzzY_Dlx/ov3s und ähnliche Nicknames bei Jugendlichen zwischen 12 und 17 Gang und Gebe und mittlerweile hat sich das Hoch auch wieder abgeschaukelt, so dass ich kaum noch LS sehe.

#isso!

Der Gebrauch des Hashtags auf Facebook ist mitunter eine Nutzung des Hashtags (#) ersatzweise als Emoticon, bzw. geht über das Emoticon heraus. Der ursprüngliche Sinn, also dass der Hashtag Inhalte verbindet, tritt hier in den Hintergrund. Das markierte Wort an sich soll hier die Bedeutung gewinnen. Dabei muss es sich nicht allein um ein Wort handeln, man kann auch ganze Sätze in dieser Form nutzen. Die Nutzung in diesem Fall hat immer einen leicht ironischen Unterton. Man kann hier der Kreativität freien Lauf lassen (‘’#ichweisssachen!)

Die bekanntesten Vertreter ihrer Zunft sind #isso und #mussmanwissen. Diese werden bewusst ironisch am Ende von Behauptungen geschrieben und zeigen damit deutlich, dass es sich beim vorangegangenen Inhalt um eine nicht ganz ernste Aussage handelt, bzw. dass man einen vorangegangenen Inhalt persifliert.

Ähnlich im Gebrauch sind Wörter, die zwischen Sternchen gesetzt werden, wobei hier oftmals reine Verbalformen genutzt werden, die einen vorherrschenden Zustand beschreiben. Beispiele dafür sind *lach*, *duck* oder *freu*

Gesunde Mischung

Das Verwenden von Stimmungskennzeichen setzt immer voraus, dass diverse Empfänger diese auch verstehen. Somit wäre es unsinnig, mit Mitteln zu arbeiten, die niemand versteht, bzw. den Empfänger mit Zeichen zu bombardieren, welche übertrieben oder nicht angebracht sind. Gleichzeitig sollte man auch immer berücksichtigen, wie sehr der Empfänger auf Stimmungskennzeichen eingeht, da viele Menschen generell Emoticons, Hashtags oder andere Stilmittel ablehnen und stattdessen auf eine klar ausformulierte Ausdrucksweise greifen.

Und zum Abschluss möchten wir Euch diese nette Ode nicht vorenthalten!

Autor: Andre, #derwopraktikantbeimimikamaist

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