Ein Kind wird mehrfach überfahren – und Facebook löscht das Video nicht.

Autor: Tom Wannenmacher

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Wieder erreichen uns Anfragen zu einem Video. Wir sind im Team von ZDDK leider Einiges gewohnt: gefakte Sexvideos mit Trojanern, brennende Hunde, Menschen die exekutiert werden.

Dieses Video allerdings vermag sogar einen „Abgebrühten“ zu schockieren. Ein Kind wird überfahren und der Fahrer, dem dies sehr wohl bewusst ist, fährt mit alltäglicher Routine weiter.

Auch Radfahrer und Fußgänger gehen teilnahmslos vorbei: Desinteresse? Gleichgültigkeit? Normalität? Zu viel Gewalt-Input?

Ein Kind wird mehrfach überfahren - und Facebook löscht das Video nicht.

Ganz ehrlich: wir sollten uns nicht nur Sorgen über unsere Daten machen, denn die sind sowieso schon alle dort, wo sie wir nie haben wollten.

Wir sollten uns vielmehr auch Sorgen um unsere Gesellschaft machen, denn sie stumpft ab, vereinsamt zunehmend durch diese Plattform.

Daher rufen wir Euch auf: Duldet solche Videos nicht, meldet sie, sodass Facebook aktiv werden muss. Teilen ist kontraproduktiv!

Plattformen wie Facebook zum Beispiel finden immer wieder Lücken, solche Videos nicht zu löschen, bzw. sie nicht zu zensieren. Gewaltvideos, die über einen Missstand informieren, dürfen eingestellt werden, egal wie schockierend sie sind.

Unabhängig davon, wie viele Menschen solche Videos gar nicht sehen wollen, werden so weiter Gewaltakte zur Schau gestellt und geteilt.

In dem Text zu dem Video ist beispielsweise von einer Videokategorie „Best Gore“, zu Deutsch ca. „am blutigsten“ die Rede. Das sollte schon zu Denken geben, wenn sich jemand die Mühe macht, so etwas auch noch zu kategorisieren. Hier geht es definitiv nicht um Aufklärung über Missstände, sondern um „Unterhaltung“. Und zwar um eine mehr als fragwürdige.

Dies darf und kann von einem sozialen Netzwerk nicht geduldet werden. Besonders nicht, wenn das Mindestalter für Facebook z.B. bei 13 Jahren liegt. (In der Realität ist es noch viel geringer!)

Unterstützt uns, indem ihr keine solchen Videos teilt und vor allem indem ihr durch das Melden auf die Zensurmängel in Facebook aufmerksam macht!

Um dieses Video (Screenshots) geht es:

image

Noch ein Bild:

image

Man sieht hier ganz klar, wie das Kind unter dem Wagen liegt. Nach dieser Videoeinstellung ist der Fahrer weitergefahren.

Mehrere Passanten, Radfahrer und auch Autos sind an dem schwerverletzten Kind vorbeigefahren und haben es wie Dreck liegen lassen.

image

Ein weiteres Auto hat das Kind überfahren. Dazu muss man sagen, dass die Straße zu dem Zeitpunkt frei war, so dass es gesehen worden sein muss, denn der Fahrer blendet mehrfach das Fernlicht auf, aber fährt dennoch drüber. Desinteresse? Man weiß es nicht.

image

Der Statusbeitrag zu dem Video ist sehr lang, so dass wir diesen nicht als einzelnen Screenshot zeigen können. Daher der Beitrag auch als Text.

image

Hier in Textform:

China – Child Run Over Twice by a Truck, No One Helps
Posted on October 17, 2011 by Vincit Omnia Veritas
China – Child Run Over Twice by a Truck, No One Helps
This video from Foshan city, Guandong province, China is one of the sickest we’ve had on Best Gore to date. It’s a CCTV recording of a child named Yue Yue (some reports refer to her as Yue Yuen) not paying much attention walking down a road. A van of sorts shows up and without slowing down or dodging, bumps right into the child and runs him/her over. With the child under the van, the driver sort of pauses as though wondering what the hell was that unexpected bump about, but then proceed to run over the child with his rear wheel. Several people pass by the child afterwards, completely and entirely ignoring the little guy writhing in pain at their feet. Like piece of garbage thrown out by a filthy citizen.
With child still on the road, clearly badly crushed and in pain, a truck shows up and runs the kid over with both front and rear wheels – crushing it again, like it was an empty milk box on the road. People, motorcycles and various other vehicles continue to pass by the dying child, yet nobody as much as turns their head in horror, let alone actually tries to help.
Later on, a garbage collecting woman by the name of Chen Xianmei notices the child on the road, flips the limp body over, gets help from another woman – young looking with a miniskirt – and together they pull the child to the side, with the young woman picking the body up to carry it away. I wonder if that young woman was the child’s mother… Perhaps someone who speaks Chinese can help us translate whether the child survived?
Chinese people can’t drive worth shit – that’s a well known fact, but this is a bit too much. It’s a 7 minutes long video – fast forward to 1:20 for action. Thanks Assassinisher for the video:
UPDATE:
The not yet 3 year old girl, aside from multiple fractures, suffered from severe brain injury that left her in a vegetative state and was pronounced brain dead. The surgeons were giving her little chances of pulling through, stating that even if she were to survive, she’d have no autonomous breathing, so she could only live with round the clock breathing support attached.
Her head was slammed to the ground after she was hit by the first car, fracturing her cranial cavity and crushing brain stems, damaging the areas of brain which control her respiratory and circulatory functions.
Girl’s mother Qu said that she was with her daughter in the store but left to use the washroom, leaving the girl alone in the store. Little Yue Yue wandered around the store and curious – walked outside. After finishing her bathroom duties, Yue Yue’s mother started to look for her daughter throughout the store, but it wasn’t until she heard the garbage lady scream that she realized Yue Yue made it out and something bad happened to her.
One Chinese website – Shanghaiist – made a claim that the girl had died from severe brain injuries. This claim was later disputed and confirmed false. Both drivers have been detained and are in police custody. The van driver admitted he knew he ran over a child after his front wheels bumped, but was afraid he would get in trouble if he stopped, so he continued, running the little one over again with his rear wheels before darting off. The witnesses allege that he was on a cell phone when he hit the girl.
Two year old todler remains in coma. 58-year-old Chen Xianmei, the garbage collector who was the first person to help Yue Yue after she was ignored by 18 passers by was given $1,570 as a reward by the Foshan city authorities.
Update October 21, 2011
Sad news just came from China. It was confirmed that 2 year old Yue Yue died at the General Hospital of the Guangzhou Military Command of multiple organ failure at 12:32 am on Friday October 21, 2011. RIP little one.
While passing of this innocent little soul is a horrible tragedy, her legacy is going to stay with us forever. Here’s hoping that the people of China (and the rest of the world) realize that saving someone’s life is a heroic and noble act and should take priority over selfish fear of possible legal trouble. Perhaps this will also prompt the Chinese government to pass the Good Samaritan law which would clear people who attempt to save life of any wrongdoing. Nothing can bring little Yue Yue back now, but if it makes people realize that by saving a stranger’s life today, another stranger could save the life of their own child tomorrow, then Yue Yue’s death was not in vain. May your soul Rest in Peace, Yue Yue!

Kurzfassung zu diesem Beitrag.

Er schildert im Großen und Ganzen den Vorfall und beschreibt das Video und wie es dem Kind ergangen ist bis es verstarb.

Was den Autor wundert ist, dass dieses Video nach drei Jahren noch nicht offline ist. Ach stimmt ja, es ist keine nackte Haut zu sehen, ist ja nur ein Kind das mehrfach überfahren, wie Dreck liegen gelassen wurde und an den erlittenen Verletzungen verstorben ist.

Nein, im Grunde wundert es den Autor nicht, dass dieses Video nicht gelöscht wird. Denn Facebook macht einen Unterschied in der Art wie Videos eingestellt werden. Wenn ein Video eingestellt wurde mit der „Absicht“ über einen Missstand zu „informieren“ – egal wie scheußlich es ist – darf es bleiben. Es verherrlicht dann ja keine Gewalt oder verharmlost sie. Sonst würde es natürlich gelöscht, weil sonst geltende Gesetze gebrochen werden würden.

Wird das gleiche Video eingestellt mit dem Kommentar „Krasse Aktion, so muss man das machen“, ist es wieder schlecht.

Dazu, liebes Facebook, hätten wir gerne mal eine Erklärung!

Ihr arbeitet doch nach eigener Aussage mit vielen internen und externen Experten aus verschiedenen Bereichen zusammen, um die Plattform besser und sicherer zu machen. Sorry für diese klaren Worte, aber diese taugen nichts, sonst wäre Mimikama/ZDDK nicht da und nicht so wichtig.

Ihr solltet ernsthaft über neues Personal nachdenken und den Fokus auf Medienkompetenz und Sozialkompetenz legen. Nach der Meinung des Autors liegt diese bei den derzeitigen Verantwortlichen bei NULL.

Man kann uns nicht weismachen, dass alle Gewalt Videos die nicht gelöscht werden, nicht gegen die Standards verstoßen. Denn laut den öffentlich einsehbaren Standards verstoßen diese sehr wohl dagegen. (Wir kennen hier leider mehr als genug Fälle!) Da gibt es nur 2 Möglichkeiten: Entweder kennen die Mitarbeiter die diese Meldungen, prüfen aber die eigenen Prozesse und Standards nicht, was wieder auf die Qualität des Personals schließen lässt, oder sie sind angewiesen, diese zu missachten.

Der Autor unterstellt hier Facebook, diese bewusst zu belassen, da sie Klicks produzieren.

Klicks – das ist das einzige, womit Facebook werbende Kunden beindrucken kann. Die Anzahl der Interaktionen auf der Plattform.

Facebook ist anscheinend der Meinung „Zensiert – egal, ob jemandem Leid widerfährt, ein Mensch ermordet, ein Tier misshandelt wird oder Sonstiges. Solange keine nackte Haut zu sehen ist, ist es wurscht.“

Hier sind wohl nur finanzielle Interessen im Spiel.

Entscheidende Kompetenzen, die unser soziales Leben bestimmen, regeln und einfacher gestalten, gehen verloren.

Zudem lassen diese Videos abstumpfen, der Autor selbst hat es bei diesem Video speziell gemerkt, nach dem ersten Anschauen hatte er noch den Kloß im Hals, und Tränen in den Augen. Nach dem zweiten mal schon weniger. Beim dritten Mal…

(Eine Analyse zur Echtheit eines Videos beinhaltet leider auch manchmal eine Bild-für-Bild Analyse des Materials)

Es liegt auch in Eurer Hand: Macht etwas, werdet aktiv, damit Facebook aktiv wird!

Und um das gleich vorweg zu nehmen: Mit Aufklärung von Verbrechen haben solche Videos gewiss nichts zu tun.

Zum einen ist die Tat hier schon drei Jahre her, die Täter längst verhaftet, und zum anderen, wenn es wirklich ein aktuelles Vorkommnis ist, dann ist die Fahndung immer noch Sache der offiziellen Stellen wie Polizei und Staatsanwaltschaft. Private Fahndungsaufrufe stellen eine strafbare Handlung dar und sind kein Kavaliersdelikt. Wir sind nicht mehr im Mittelalter, Selbstjustiz – so verständlich der Wunsch nach gerechter und angemessener Strafe auch ist – ist niemals eine Option!

Als Beispiel: Die schwangere Frau, die ihre Katze aus dem 9. Stock geworfen hat. Was dort momentan abläuft ist eine moderne Hexenjagd. Natürlich ist die Frau zur Rechenschaft zu ziehen. Was aber nicht geht, ist dass ein wütender Mob selbst Straftaten begeht und mit Mord droht.

Die Personalien der Täterin wurden öffentlich gemacht. Jeder weiß wo sie wohnt, wie sie aussieht und kennt auch ihr Facebook-Profil.

Jetzt überlegt mal, wie es in ein paar Jahren aussieht: Ihr jetzt noch ungeborenes Kind ist im Kindergarten und später in der Schule bekannt als das Kind der Katzenmörderin. Dies ist ein gar nicht so unwahrscheinliches Szenario: Das Kind wird später gehänselt, gemobbt, trakiert. Jeder von uns weiß, wie schlimm so etwas ist.

Und wer trägt die Schuld? Die Mutter? Der Poster? Der „Liker“, der die Story geteilt hat? Oder die Plattform, die dies zulässt?

An dieser Stelle dürfen wir auf unsere Petition verweisen!

Facebook: STOPPE die Veröffentlichung von Gewaltbildern und –videos

Facebook: STOPPE die Veröffentlichung von Gewaltbildern und –videos

Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.