Die verdrehten Aussagen der Stefanie von Berg

Autor: Jens | ZDDK | MIMIKAMA

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Stimmen die Aussagen, oder wurde wieder einmal alles verdreht?

Um was geht es genau?

Stefanie von Berg ist eine in die Hamburgische Bürgerschaft gewählte Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen. Im Netz kursieren zwei Bilder mit Aussagen, die ihr zugeordnet werden.

Im Mai 2016 sagte sie im Rahmen der Diskussion um den Islam, man dürfe den Islam nicht weiter in Hinterhöfe verbannen, brauche neue Moscheen, um den vielen Muslimen der Stadt einen vernünftigen Platz zum Beten zu geben.

Deshalb forderte sie den Bau neuer Gotteshäuser in vielen Stadtteilen der Hansestadt. Dies sei besonders wichtig für den interreligiösen Dialog und die Integration von Flüchtlingen, dass sie mit diesem Vorstoß nicht überall auf offene Ohren stieß dürfte, angesichts der derzeitigen Stimmung in Deutschland, jedem klar sein.

VORAB: Beide im Umlauf befindlichen Bilder sowie Aussagen wurden verdreht und stimmen nicht.

So wurde dann aus ihrer Aussage schnell eine Collage erstellt, die nicht mal im Ansatz den Kern trifft, aber dafür ihren Kritikern direkt in die Hände spielt:

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Dabei geht es in Hamburg nicht um eine „Übermoscheeisierung“, sondern in vielen Fällen schlicht um Ersatzbauten für bereits bestehende Gebetsstätten. Von insgesamt mindestens neun dringlich zu errichtenden Stadtteilmoscheen, seien lediglich 3 als Neubauten geplant, die anderen sechs als Ersatz für bereits bestehende Gotteshäuser. Sie betonte auch die wichtigen sozialen Aspekte von Moscheen auch im Bereich der Jugend- und Integrationsarbeit.

Mit Blick auf die verfassungsfeindlichen Aktivitäten in einigen islamischen Gemeinden betont Frau von Berg aber auch „Aber sicher werden wir immer genau hinschauen, welche Vereine eine Moschee bauen wollen, und werden unter Umständen solche Moscheevereine dann auch verbieten.“

Das war aber nicht das erste Mal, dass Frau von Berg von ihren Kritikern hart angegangen wurde, um es mal vorsichtig auszudrücken. Was war geschehen?

Am 11.11.2015 sprach sie vor der Hamburgischen Bürgerschaft die Worte:

„Frau Präsidentin, meine Damen und Herren, unsere Gesellschaft wird sich ändern, unsere Stadt wird sich radikal verändern, ich bin der Auffassung, dass wir in 20, 30 Jahren gar keine ethnischen Mehrheiten mehr haben in unserer Stadt. Und ich sage Ihnen ganz deutlich, gerade hier in Richtung rechts: Das ist gut so.“

Vermutlich wollte sie damit ausdrücken, dass Hamburg von der Vielfalt profitieren werde, aber gerade das angefügte „Das ist gut so.“ wurde zum Aufhänger einer großangelegten Hetzkampagne gegen Frau von Berg. Dabei entstand dann, vermutlich von hochgradig begabten Bildbearbeitern in mühevoller Kleinarbeit, das folgende Bild, das nicht mal im Ansatz die Aussage von Frau von Berg richtig wiedergibt, dafür aber in den einschlägigen Kreisen große Wellen schlug und eine Flut von Hassposts auf Frau von Berg niederprasseln ließ.

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Hinweis: Der Vollständigkeit halber sei gesagt, dass das in den Meme verwendete Bild unter Umständen zivilrechtliche Konsequenzen hat, da es unter der Wikimedia Common Licence veröffentlicht wurde. Ein kleiner Hinweis auf dem Meme reicht da häufig nicht aus, weswegen wir hier auch noch erwähnen:

Fotos: Sven Teschke /. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 de über Wikimedia Commons

Warum Menschen so die Aussagen anderer verdrehen?

Damit sie sich selber profilieren können, vielleicht, weil sie argumentativ unterlegen sind, oder einfach gegen diese Person Stimmung machen wollen und das geht in Deutschland im Moment am besten indem man Aussagen „Antideutsch“ auslegt oder entsprechend verfälscht wiedergibt.

Quellen:

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