“[29AE] Ihr Konto ist gesperrt” gefälschte Postbankseite will Daten ergattern

Autor: Andre Wolf

Genau diese Mail ist seit gut 2 Tagen in vielen Postfächern zu finden!

Mimikama: Warnung vor...

Eine Mail, welche vorgibt von der Postbank zu sein und auch auf eine gefälschte Postbankseite lockt, um dem Empfänger zur Herausgabe der Zugangsdaten zu überreden.

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Der Inhalt dieser Mail im Klartext:

Sehr geehrte Kunde,,

Ihr Passwort wurde seit mehr als 90 Tagen nicht geändert.
Aus Sicherheitsgründen fordert unser System alle 90 Tage eine Änderung
Ihres Passwortes.
Sollten Sie keine Änderung Ihres Passwortes vornehmen, so wird Ihr
Benutzerkonto gesperrt.

Um die Kontosperrung zu vermeiden, folgen Sie bitte den nächsten Schritten:
1 – Bitte klicken Sie auf den unteren link
2 – Melden Sie sich an und folgen Sie den weiteren Anweisungen
https://banking.postbank.de/rai/login

mit freundlichen Grüssen
Ihr Postbank S.A. Service-Team
ID: x965epcp

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Glücklicherweise war der Verfasser der Mail in einigen Punkten etwas unachtsam, so dass sich mehrere Fehler eingeschlichen haben. Jedoch haben wir es hier nicht mit einer Mail zu tun, die aus dem Englischen per Translator übersetzt wurde, sondern schon auf Deutsch verfasst wurde.

Das Lockmittel ist eine angebliche Änderung des Passwortes, welches man schon lange nicht mehr geändert hätte. Der mitgelieferte Link im Klartext deutet an,er würde auch die korrekte Seite leiten, tut er jedoch nicht, da im Quelltext ein anderer Link hinterlegt ist, welcher auf eine Betrügerseite leitet.

Hinweis:
Die Zeichenkombination [29AE] in den eckigen Klammern im Betreff der Mail variiert! In allen Mails, die uns vorliegen, ist dort eine andere Zeichenkombination zu erkennen.

Phishing

Bei aktualisierter und funktionierender Antivirensoftware wird man vor Phishing gewarnt, eine Schutzsoftware mit Phishingwarnung empfiehlt sich:

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Ohne eine Schutzsoftware mit dieser Funktion gelangt man direkt auf eine Seite, welche von Betrügern errichtet wurde und der Postbank nachempfunden ist.

Im ersten Schritt werden Logindaten (PIN) abgefragt.

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In einem zweiten Schritt werden noch sensiblere Daten abgefragt. Auf diesem Formular wird es dann richtig deftig, denn wer hier konkrete Angaben macht und absendet, hat seine persönlichen Daten, sowie auch Kreditkartendaten in die Hände von Betrügern gegeben.

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Allgemeine Phishingwarnung:

  • Phishing E-Mails versuchen grundsätzlich so auszusehen, als stammen sie von dem entsprechenden Unternehmen. Mit diesen versuchen Betrüger, an persönliche Daten zu kommen, vorzugsweise Bank- Kreditkarten oder sonstige Zahldaten.
  • Die eigentliche “Kunst” dieser Mails ist die Geschichte, mit welcher der Empfänger dazu verleitet werden soll, der E-Mail zu trauen und den eingefügten Link zu öffnen. Hier spielen Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung, sowie Plausibilität und auch Individualität eine sehr große Rolle. Speziell in der jüngeren Vergangenheit gab es zunehmend Mails, welche mit Individualität glänzten: die konnten den Empfänger mit korrektem Namen ansprechen und gaben auch tatsächliche Adress- und Personaldaten an.
  • Man kann jedoch generell beachten: Banken, Zahl- und Kaufportale fordern niemals mit Hilfe eines eingebauten Links zum Einloggen in das Konto auf! Zudem ist eine generische Anrede zwar immer ein Indiz für Phishing, eine vorhandene korrekte Anrede jedoch nicht der Beweis für die Echtheit einer Mail.
  • Niemals über einen Link einloggen, der per Mail gesendet wird, sondern immer die betreffende Seite per Hand in die Adresszeile des Browsers eintippen und dort einloggen. Sollten tatsächlich Ankündigungen des entsprechenden Dienstes vorhanden sein, werden diese dort angezeigt.Zusätzlich ist es nach Möglichkeit ebenso zu unterlassen, über öffentliche/fremde WLAN-Netze Bankgeschäfte zu tätigen, da man nie genau weiß, ob (und im Ernstfall von wem) diese Netze protokolliert werden.
  • Niemals reale Daten in die Formularfelder eintragen! Unter Umständen können die Daten sogar bereits während des Tippens an die Betrügerdatenbank weitergeleitet werden, ohne dass man mit “weiter” bestätigt.
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